125.000 Euro Preisgeld

Eduardo Mendoza erhält Cervantes-Preis

30. November 2016
von Börsenblatt
Der spanische Schriftsteller Eduardo Mendoza wird mit dem Cervantes-Preis 2016 ausgezeichnet, wie Spaniens Kulturminister Inigo Mendez de Vigo in Madrid bekannt gab.

Bereits mit seinem ersten Roman "Die Wahrheit über den Fall Savolta" (1975) habe Mendoza, geboren 1943 in Barcelona, eine neue Etappe der spanischen Literatur eingeleitet, in seinen Lesern das Interesse am historischen Roman wieder geweckt. Dieser Linie sei er im Laufe seiner schriftstellerischen Karriere treu geblieben. Er verfüge über "eine literarische Sprache voller Subtilität und Ironie", wird die Jury in einer Mitteilung des spanischen Kulturministeriums zitiert. Menoza, der Rechtswissenschaften studiert hat, arbeitete auch als Dolmetscher und Übersetzer. So hat er etwa Werke von E. M. Forster, William Shakespeare und Lord Byron übertragen.  

Die Preisverleihung findet am 23. April 2017, dem Todestag von Miguel de Cervantes, statt. Der mit 125.000 Euro dotierte Premio Cervantes gilt als wichtigster Literaturpreis der spanischsprachigen Welt. Traditionell wird er im Wechsel an einen spanischen bzw. mittel- oder lateinamerikanischen Autor vergeben.

Auf Deutsch sind folgende gedruckte Bücher von Eduardo Mendoza lieferbar: "Die Stadt der Wunder" (Suhrkamp, 2007) − und bei Nagel & Kimche: "Katzenkrieg" (2012; TB-Ausgabe 2014 bei Fischer), "Der Friseur und die Kanzlerin" (2013; TB-Ausgabe 2016 bei Fischer) und "Der Walfisch" (2015). Für den März 2017 kündigt Nagel & Kimche "Das dunkle Ende des Laufstegs" an.