Antiquariat

Urban Zerfaß neuer GIAQ-Aufsichtsratsvorsitzender

23. Oktober 2013
von Börsenblatt
Am 19. Oktober kam die Genossenschaft der Internet-Antiquare (GIAQ) zu ihrer 12. Hauptversammlung zusammen. Vorstandsmitglieder im Amt bestätigt, Matthias Wagner neues Aufsichtsratsmitglied, Urban Zerfaß neuer Vorsitzender.

In einem Berlin-Kreuzberger Restaurant entschieden die 14 anwesenden Genossen (zuzüglich 16 Stimmenvertretungen) über die formalen Tagesordnungspunkte zum Abschluss des Geschäftsjahrs 2012. Nach den Geschäftsberichten von Vorstand und Aufsichtsrat wurden beide Gremien entlastet. Die Gewinne der Jahre 2011 und 2012 wurden auf das Geschäftsjahr 2013 vorgetragen. Eine Anrechnung auf die 2010 verminderten (bis dahin eingezahlten) Genossenschaftsanteile wurde auf die kommenden Geschäftsjahre vertagt, da auf diese Weise erheblicher Verwaltungsaufwand eingespart werden kann. Der vorgelegte Abschluss des Geschäftsjahrs wurde von der Versammlung genehmigt.

Die Vorstände Dr. Peter Rudolf (Berlin) und Hermann Wiedenroth (Bargfeld) stellten sich wieder zur Wahl, ersterer nur für ein Jahr, und wurden erwartungsgemäß bestätigt. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Matthias Wagner (Berlin), der den nach Ablauf der Amtszeit ausscheidenden Dr. Wolfgang Wanzke (Augsburg) ersetzt. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender in der Nachfolge Wanzkes ist Urban Zerfaß (Berlin).

Von der Pirckheimer-Gesellschaft war der Antiquar Abel Doering (Berlin) anwesend. Pirckheimer und GIAQ wollen künftig kooperieren. Doering empfahl der GIAQ einen Beitritt als korporatives Mitglied, den die Versammlung befürwortete.

Ein 2012 erarbeiteter, ebenfalls auf konkrete Zusammenarbeit zielender "Letter of Intent" an den Verband Deutscher Antiquare wurde erneut als Basis für eine Zusammenarbeit zwischen den Organisationen herangezogen, denn die darin genannten Aspekte einer Kooperation behielten, so die GIAQ, "in der Zeit des Wartens auf Antwort" ihre Gültigkeit. Die Versammlung, in der auch Doppelmitglieder von Verband und GIAQ ihre Sicht äußerten, war sich einig, dass hier bei vielen Projekten gemeinsam mehr zu erreichen ist. Christian Hesse (Hamburg), seit fast zwei Jahren neuer Verbandsvorsitzender, hatte seinerseits kurz nach seinem Amtsantritt in einem Offenen Brief angekündigt, enger "mit anderen Berufsverbänden und Vereinigungen unserer Branche" kooperieren zu wollen.

Kritisch diskutiert wurde in Berlin über eine GIAQ-eigenen Software für die Büchererfassung – ein Projekt, das bereits seit längerer Zeit der Umsetzung harrt. Der Vorstand wurde beauftragt, hierzu eine klare Leitlinie mit konkreter Zielvorgabe zu überarbeiten, um spätestens 2014 eine Entscheidungsgrundlage zu haben.