Aufbau

"Bundesfinanzministerium muss Verantwortung übernehmen"

24. Juli 2015
von Börsenblatt
"Ich habe alles getan, um den Verlag am Leben zu halten. Weitere Mittel aus meinem privaten Vermögen werde ich nicht zur Verfügung stellen. Jetzt müssen sich die der Verantwortung stellen, die die Investoren, den Kulturbund, den Verlag, seine Mitarbeiter, vor allem aber die Autoren und letztlich auch mich betrogen und dieses traditionsreiche Haus ins Verderben geführt haben", lässt Aufbau-Verleger Bernd F. Lunkewitz über die Berliner Presseagentur Ketano mitteilen.
"Die Treuhandanstalt / BVS und der Bundesfinanzminister weigern sich auch nach der neuesten Rechtsprechung des BGH, der am 03.03.2008 das Eigentum des Kulturbunds am Aufbau- Verlag festgestellt hat, die Verantwortung für die von der Treuhandanstalt / BVS seit 1990 allein verursachte und verschuldete Lage zu übernehmen. Stattdessen beruft sich das Ministerium auf einen Vergleich, an dem der Kulturbund überhaut nicht beteiligt war und der von den Investoren wegen arglistiger Täuschung angefochten wurde", schreibt Lunkewitz. Angesichts dieser Haltung und in Erwartung weiterer Prozesse sehe sich die BFL Beteiligungsgesellschaft mbH, nachdem sie bereits rund 50 Millionen Euro in den Aufbau-Verlag investiert habe, zu weiteren Investitionen nicht in der Lage. Sie müsse sich nun auf die Prozesse gegen die Treuhandanstalt / BVS konzentrieren.