Bilanz des ersten Halbjahrs

US-Verlage erzielen weniger Umsatz

17. November 2016
von Börsenblatt
Die US-Verlage haben laut StatShot der Association of American Publishers (AAP) im ersten Halbjahr mit rund 5,4 Milliarden Dollar (circa 5 Mrd. Euro) 3,4 Prozent weniger erwirtschaftet als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs.

Im Publikumsmarkt (Trade Books) − separat betrachtet − gingen die Einnahmen der US-Verlage laut AAP-Mitteilung um 1,1 Prozent auf 3,03 Milliarden Dollar zurück. Das lag vor allem an der Entwicklung im Erwachsenensegment. Die Umsatzentwicklung im Einzelnen:

  • Bücher für Erwachsene (Adult Books): 2,1 Milliarden Dollar (-2,8 Prozent zum ersten Halbjahr 2015)
  • Kinder- und Jugendbücher: 689,3 Millionen Dollar (+0,9 Prozent)
  • Religionssegment: 222,4 Millionen Dollar (+10,4 Prozent)

Umsatz nach Editionsformen (Veränderung zum Vorjahreszeitraum):

  • Hardcover: 989,7 Millionen Dollar (+0,9 Prozent). Der Anteil am Gesamtumsatz im Publikumsmarkt blieb in etwa gleich (erstes Halbjahr 2015: 33,5 Prozent; 2016: 34,0 Prozent)
  • Paperbacks: 1,01 Milliarden Dollar (+8,8 Prozent). Der Anteil am Gesamtumsatz stieg von 30,2 Prozent (2015) auf 33,3 Prozent (2016).
  • E-Books: 579,5 Millionen Dollar (-20,0 Prozent). Der Anteil der E-Books am Gesamtumsatz sank von 23,7 Prozent (2015) auf 19,2 Prozent (2016).
  • Hörbücher (Downloads): 126,7 Millionen Dollar (+32,3 Prozent)

Im Schulbuchbereich verzeichneten sowohl K-12-Materialien (-2,1 Prozent) als auch Hochschul-Materialien (-5,9 Prozent) ein Umsatzminus im Halbjahresvergleich.

Bei wissenschaftlichen und Fachverlagen (Professional Publishing) brach der Umsatz im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um 23,1 Prozent ein.

Zum StatShot

Der Auswertung StatShot liegen Angaben von mehr als 1.200 US-Verlagen zugrunde, teilt die AAP mit. Die Zahlen geben deren Netto-Umsatz wieder: unter anderem durch Verkäufe an Buchhandlungen, Direktverkauf oder Online-Verkauf. Der Absatz der US-Buchhandlungen wird von der Statistik nicht erfasst.