Bremer Literaturpreis 2017 an Terézia Mora

"Panoramen der Seele"

21. November 2016
von Börsenblatt
Terézia Mora erhält den mit 20.000 Euro dotierten Bremer Literaturpreis 2017 für ihren Erzählband "Die Liebe unter Aliens"(Luchterhand Literaturverlag). Der Förderpreis geht an Senthuran Varatharajah. Die Preise werden am 23. Januar im Bremer Rathaus verliehen.

Das teilte die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung mit. In der Jurybegründung heißt es: "Terézia Mora erhält den Bremer Literaturpreis 2017 für ihren Erzählungsband 'Die Liebe unter Aliens', in dem sie mit Nüchternheit und Emphase gleichermaßen das Innenleben ihrer Figuren zu Panoramen der Seele ausfaltet. Ihre genau komponierten Texte erzählen von Einsamkeit und Verlorenheit, handeln von den Augenblicken des kurzen Glücks, von der Sehnsucht nach Liebe und vom anhaltenden Scheitern vor den Ansprüchen des Alltags. Sprachmächtig und mit Sinn für Rhythmus und Melodie porträtiert sie Menschen an den Bruchstellen ihrer Existenz."

Terézia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren. Sie lebt seit 1990 in Berlin und gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren. Für ihren Roman "Das Ungeheuer" erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Bereits 1999 sorgte sie mit ihrem literarischen Debüt, dem Erzählungsband "Seltsame Materie", für Furore. Für diese Erzählungen wurde sie u.a. mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. Terézia Mora zählt außerdem zu den renommiertesten Übersetzern aus dem Ungarischen.

Den Förderpreis (6.000 Euro) zum Bremer Literaturpreis 2017 erhält Senthuran Varatharajah, geboren 1984 in Sri Lanka, für seinen im S. Fischer Verlag erschienenen Debüt-Roman "Vor der Zunahme der Zeichen". Varatharajah studierte Philosophie, ev. Theologie und Kulturwissenschaft in Marburg, Berlin und London. Er lebt in Berlin. Der Autor hat in diesem Jahr den Kranichsteiner Literaturförderpreis des Deutschen Literaturfonds erhalten.

Der Jury gehörten an: Roman Bucheli (Zürich), Richard Kämmerlings, Barbara Lison, Lothar Müller, Wiebke Porombka, Daniela Strigl sowie der Preisträger 2016, Henning Ahrens.

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Die Preise werden am 23. Januar 2017 im Bremer Rathaus verliehen. Am Vorabend der Preisverleihung findet eine moderierte Lesung der beiden Preisträger statt.

Im Umfeld der Preisverleihung findet die 41. Literarische Woche Bremen statt, in diesem Jahr mit dem Thema "Vom Ende der Welt – Faszination Apokalypse in Literatur, Wissenschaft, Kunst und Film". 

Zum Preis

Die Rudolf-Alexander-Schröder-Stiftung ist nach dem Ehrenbürger Bremens, dem Dichter, Übersetzer, Architekten und Innenarchitekten Rudolf Alexander Schröder (1878−1962) benannt. Sie vergibt seit 1962 jährlich den Bremer Literaturpreis. Seit 1977 wird der Literaturpreis durch den Förderpreis ergänzt. Die Stiftung fördert zudem im zeitlichen Zusammenhang mit der Preisverleihung ein Programm literarischer Veranstaltungen in Bremen, das sich seit 1976 als jeweils thematisch angelegte "Literarische Woche Bremen" einen Namen gemacht hat, heißt es auf der Website der Stiftung.