Britischer E-Book-Markt

Sainsbury's steigt aus dem Digital-Entertainment-Markt aus

21. September 2016
von Börsenblatt
Die britische Supermarktkette Sainsbury's stellt Ende des Jahres ihr digitales Angebot für E-Book-, Musik- und Filmdownloads ein, wie "The Bookseller" berichtet.

Insgesamt sind von der Einstellung des Angebots 40 Arbeitsplätze betroffen. Sainbury's hat laut "Bookseller" einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass man nun auf die Kunden zugehe, um ihnen einen Weg aufzeigen, wie sie ihre Bibliothek weiterhin erhalten können  – indem sie ihre Daten zum Konkurrenten Kobo umziehen. Michael Tamblyn, Präsident and CEO Kobo, versicherte einen problemlosen Transfer gekaufter Titel. Wie das funktioniert, will Sainsbury's rechtzeitig per Mail mitteilen. Im Februar 2014 hatte Sainsbury's bereits den Online-Verkauf physischer Bücher gestoppt, da man sich auf das digitale Geschäft konzentrieren wollte. Nun ist auch damit Schluss.

Sainsbury's ist nicht der erste britische Anbieter, der sich vom E-Book-Markt zurückzieht, der in Großbritannien vom Online-Händler Amazon dominiert wird. Im Frühjahr 2016 hatte die Buchhandelskette Waterstones ihren E-Book-Shop geschlossen, im März hatte das zu Barnes & Noble gehörige E-Reader- und Tabletunternehmen Nook seine Tätigkeit in Großbritannien eingestellt und seine britischen Kunden zu Sainsbury's transferiert. Bereits im Januar 2015 gab die Supermarktkette Tesco mit ihrem Angebot Blinkbox Books ihren Ausstieg aus dem britischen E-Book-Markt bekannt, nachdem eine Übernahme der Plattform durch Waterstones scheiterte.