Die Sonntagsfrage

"Wie werden Ratgeber verschenkfähig, Frau Krebs?"

1. September 2017
von Börsenblatt
"Madame Missou" heißt die neue Reihe des GABAL Verlags, in der Anfang September die ersten sechs Ratgeber zum Verschenken erscheinen. Wer Madame Missou ist und wie die Reihe funktioniert, erklärt GABAL-Programmleiterin Sandra Krebs.

"Madame Missou", vielleicht hat der eine oder die andere von Ihnen den Namen schon einmal gehört. Die Reihe an sich ist nämlich nicht neu: Der Hamburger Verleger Tim Rohrer hat vor einigen Jahren eine Ratgeberserie für Frauen auf den Markt gebracht, ausschließlich als E-Book und mit Madame Missou als fiktiver Autorin. Die auf praktische Tipps für den Alltag, aktuelle Trends und Persönlichkeitsthemen angelegte Reihe hatte in der vornehmlich weiblichen Zielgruppe großen Erfolg. Die Leichtigkeit und der Pragmatismus in der Auseinandersetzung mit relevanten Inhalten wie Selbstbewusstsein oder Achtsamkeit hat uns sofort angesprochen. Wir wussten: Hier steckt Potenzial!

Die Idee war, aus dem digitalen Produkt ein Printmedium zu machen; die Rolle rückwärts quasi. Uns schwebte eine Ratgeberreihe vor, die aufgrund einer neuen, liebevollen Gestaltung und hochwertigen Ausstattung auch als gehaltvolles Präsent funktioniert.

Also haben wir ein Konzept entwickelt, in dessen Mittelpunkt die Figur der Madame Missou steht: Eine lebenslustige Frau, die aufmerksame Freundin, die selbst nicht perfekt ist, aber neugierig in die Welt geht und sich immer wieder in neue Themen einarbeitet. Sie gibt ihre erprobten Strategien und Lieblingstricks an ihre Leserin weiter. Mit der Illustratorin Isabel Große Holtforth haben wir eine Partnerin gefunden, die es versteht, der charmanten Französin Leben einzuhauchen. So sind Workbooks entstanden, mit Checklisten zum Abhaken oder Selbsteintragen, Anregungen und Übungen.

Es war uns wichtig, von Anfang an den Buchhandel in unser Projekt miteinzubeziehen. Zwei Werkstatttreffen mit Buchhändlern sowie mit Azubis des Mediacampus in unseren Verlagsräumen waren bereichernde Erfahrungen für alle Beteiligten. Wir bedanken uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei den Kolleginnen und Kollegen für das engagierte Interesse und den fachkundigen Input, den wir in unserer praktischen Arbeit rund um die Madame umsetzen.

Wir haben gebastelt, getextet und gebrainstormt, konzipiert, verworfen und neu konzipiert – extern haben wir diskutiert, erklärt, Kooperationspartner gesucht. Die Madame hat eine neue digitale Heimat erhalten: ohne geht es nicht und das soll es auch gar nicht. Die digitalen Medien bieten wunderbare Möglichkeiten des Austauschs: Auf Facebook, Twitter, Instagram und natürlich auf ihrer eigenen Webseite steht Madame Missou ihren Leserinnen Rede und Antwort.

Die Bücher sind im Druck. Wir haben in den letzten Monaten viel Engagement und Herzblut in unsere neue Reihe gesteckt. Nun drücken wir die Daumen für einen tollen Start und sind gespannt auf das Feedback der Branche und der Leserinnen und Leser! Denn die nächsten Titel sind schon in Arbeit.