E-Vertriebsdienstleister booktex baut Angebot aus

Immer mehr Unis nutzen Lizenzplattform

8. November 2016
Redaktion Börsenblatt
Der Stuttgarter E-Vertriebsdienstleister booktex bietet seine Lizenzlösung für die Intranet-Nutzung von Buch- und Zeitschriftenauszügen an einer wachsenden Zahl von Hochschulen an, wie das Unternehmen mitteilt.

Inzwischen können Hochschulmitarbeiter gegen eine Lizenzgebühr aus aktuell über 50.000 Titeln von mehr als 30 Wissenschafts- und Fachbuchverlagen Auszüge für ihre digitalen Semesterapparate zusammenstellen. Im Gegensatz zur in Paragraf 52a UrhG definierten gesetzlichen Grenze von zwölf Prozent eines Werks beziehungsweise maximal 100 Seiten, darf der Umfang der von booktex lizenzierten Werkausschnitte darüberliegen. Seit Anfang 2016 haben bereits mehrere Hochschulen, unter ihnen die Universitäten Duisburg-Essen und Münster sowie die PH Freiburg die Plattform genutzt und laut booktex "gute Erfahrungen damit gemacht".

Die gesetzliche Lösung für Intranet-Nutzungen (in digitalen Semesterapparaten) nach Paragraf 52a Urheberrechtsgesetz soll ab 1. Januar 2017 durch einen zwischen VG Wort und Kultusministerkonferenz neu ausgehandelten Rahmenvertrag geregelt werden, in dem Nutzungen nicht pauschal, sondern fallweise abgerechnet werden sollen. Weil die Einzelfallabrechnung einen zu hohen Aufwand darstelle, lehnt eine wachsende Zahl an Hochschulen dieses Modell jedoch ab und will deshalb dem Vertrag nicht beitreten.