Film- und Medienstiftung NRW

Frisches Geld für zwölf Projekte

16. Juli 2018
von Börsenblatt
Die Film- und Medienstiftung NRW vergibt wieder Arbeitsstipendien an Hörspielproduzenten – diesmal stehen für insgesamt zwölf Projekte 52.000 Euro bereit.  

Die Vorauswahl hatten die Mitglieder des Beraterstabs getroffen, dazu gehören Christiane Florin (Deutschlandfunk), Volker W. Degener (Verband Deutscher Schriftsteller in NRW) und Hannah Georgi (WDR). Der nächste Einreichtermin ist laut Film- und Medienstiftung NRW der 12. Oktober 2018. Und das sind die zwölf Projekte, die jetzt gefördert werden:

"Being Nico" von Andrea Halter (Arbeitsstipendium: 6.000 Euro)
Halter plant einen Hybrid aus Hörspiel und Feature, montiert aus dem literarischen Nachlass der deutschen Sängerin Nico, die als Muse von Andy Warhol, Sängerin von Velvet Underground und todessehnsüchtige Chanteuse zu einer Ikone der Underground-Popkultur wurde.

"Black Noise – Die Doku-Audio-App" von Georg Zeitblom/Wittmann & Liebert (Arbeitsstipendium: 6.000 Euro)
Die Autoren arbeiten an einem dokumentarischen Audiogame für mobile Endgeräte, es geht um Methoden akustischer Manipulation und Kriegsführung.

"Creepy Hollow" von Tom Noga (Arbeitsstipendium: 6.000 Euro)
Ein Dokudrama über die Menschen in MC Dowell County, ein Kohlerevier in West Virginia – und eine der ärmsten Gegenden der USA.

"Dunkelkammer" von Peter Kreysler (Arbeitsstipendium: 6.000 Euro)
Entstehen soll ein investigatives Feature über Europas populistische Parteien.

"Rojava – Freiwillig in den Krieg" von Matthias Naumann (Arbeitsstipendium: 5.000 Euro)
Das Hörspiel soll von den Erfahrungen mehrerer links eingestellter Freiwilliger erzählen, die aus politischen Gründen von 2014-2016 nach Rojava, der kurdischen Autonomieregion in Nordsyrien, gingen.

"Deutschlandpark" von Till Müller-Klug (Arbeitsstipendium: 4.000 Euro)
Eine Satire: Das neue Heimatministerium errichtet in einer stillgelegten Braunkohlengrube den Deutschlandpark, ein Pilotprojekt zur Überwindung von gesellschaftlichen Spaltungen.

"Immer dienstags" von Eva Lia Reinegger (Arbeitsstipendium: 4.000 Euro)
Reinegger bereitet eine fiktionale Serie fürs Radio – im Zentrum steht eine Selbsthilfegruppe für Alkoholiker, die sich jeden Dienstag im Gemeindezentrum trifft.

"Der Zauberer von Ost" von Henning Nass (Arbeitsstipendium: 3.000 Euro)
Das Stück richtet sich gegen die ideologischen Schaltzentralen politischer Korrektheit in Nord, Süd, Ost und West; Frank Castorf kommt vor und das Ende des Ostens, die Gentrifizierung Ost-Berlins, unterschiedliche Auffassungen über die Kunst und das Leben.

"Die Böse Mütter" von Cristin König (Arbeitsstipendium: 3.000 Euro)
König beschäftigt sich mit der Frage, wie es Müttern ergeht, die ihr(e) Kind(er) nicht lieben – wie sie sich in der Gesellschaft bewegen und wie sich (umgekehrt) die Gesellschaft zu ihnen verhält. 

"Die Öffnung der Welt – Eine Gespenstergeschichte" von Sabine Salzmann (Arbeitsstipendium: 3.000 Euro) 
Vor dem Hintergrund des Ende des Kommunismus in Europa erzählt das Hörspiel das Auseinandergehen einer Familie und die Suche nach dem neuen Sinn in einer Welt, in der alte Grenzen nicht mehr gelten. 

"Maschin" von Jörg Diernberger (Arbeitsstipendium: 3.000 Euro) 
Eine Radio-Soap in sechs Teilen: In der nahen Zukunft übernimmt „Maschin“, ein Super-System künstlicher Intelligenzen die Macht. Der Weltstaat soll gegründet werden …

"Silvester" von Maja Das Gupta (Arbeitsstipendium: 3.000 Euro) 
Die Ausgangssituation: Ein paar Studienfreunde, die inzwischen in der Schweiz, in Deutschland und in Tschechien leben, veranstalten zu Silvester ein Krimi-Dinner mit Spielort Rechnitz, der Kleinstadt, in der das Massengrab der Juden immer noch nicht gefunden wurde.