Fördermittel aus Zürich

160.000 Franken für 15 Verlage

24. Juni 2015
von Börsenblatt
15 Zürcher Verlage kommen in den Genuss der einmaligen Verlagsförderung von Stadt und Kanton Zürich, um die Folgen der Aufhebung des Franken-Mindestkurses abzufedern. Insgesamt werden 160.000 Schweizer Franken verteilt.

Mit der einmaligen Fördersumme wollen Stadt und Kanton Zürich 15 Zürcher Literaturverlage für ihre Repräsentationsarbeit unterstützen. Die Zahlungen sollen in diesem Jahr als Überbrückung dienen, bis die Kulturbotschaft 2016-2020 des Bundes mit ihrer Verlagsförderung in Kraft tritt.

Durch die Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro sei für die Schweizer Verlage eine "teilweise existenzbedrohende Lage" entstanden, teilt die Stadt Zürich mit. Die Ausschreibung hatten Stadt und Kanton Zürich Mitte April gestartet: Zürcher Verlage mit vorwiegend literarischem Programm (Belletristik und Essayistik sowie Kinder- und Jugendbuch) konnten sich für ihre Repräsentationstätigkeiten im In- und Ausland um einen Unterstützungsbeitrag bewerben.

Insgesamt 25 Gesuche seien für einen Förderbeitrag eingegangen und 15 Unterstützungsbeiträge vergeben worden. Zur Verteilung stehen 160.000 Franken zur Verfügung, die zu gleichen Teilen von Stadt und Kanton kommen.

Auf Empfehlung einer vierköpfigen, verwaltungsunabhängigen Kommission wurden folgende Fördersummen festgelegt:

  • Je 15.000 Franken an die Verlage Nagel & Kimche, NordSüd, Diogenes, Unionsverlag und Kein & Aber,
  • Je 12.000 Franken an Dörlemann, Limmat, diaphanes, Rotpunkt und Edition Moderne
  • Je 6.000 Franken an Salis, bilgerverlag und Nimbus
  • Je 3.500 Franken an Elster und edition 8

Die Auszahlung der Summen erfolgt an sofort, sagt Stephanie von Harrach, Leiterin des Ressorts Literatur der Stadt Zürich, auf Anfrage. Neben Kriterien wie literarische Ausrichtung, professionelle Betriebsstruktur, Standort Zürich, hätten bei der Höhe der Summe auch der Gesamtumsatz und der Anteil des Absatzes in Deutschland und Österreich eine Rolle gespielt. Weiter die Verlagsgröße und die Anzahl der Mitarbeiter in Zürich. Harrach betonte zudem gegenüber der "Neuen Zürcher Zeitung" den symbolischen Wert der Förderung, die auch ein politisches Bekenntnis zur kulturellen Bedeutung der Verlage sei.