Gerty-Spies-Literaturpreis 2013 an Eva Menasse

"Grundfragen unseres heutigen Lebens"

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Die Autorin und Journalistin Eva Menasse hat in diesem Jahr den Gerty-Spies-Literaturpreis der Landeszentrale für politische Bildung in Rheinland-Pfalz erhalten.

Die Jury würdigte damit nicht allein ihren jüngsten Roman "Quasikristalle" (Kiepenheuer & Witsch), mit dem sie sich in die erste Reihe der deutsch(sprachig)en Literatur geschrieben habe. Eva Menasse stelle sich in ihren Werken den Grundfragen unseres heutigen Lebens und lasse dabei die Vergangenheit nicht außer Acht, heißt es in der Mitteilung der Landeszentrale für politische Bildung.

In ihrem Debütroman "Vienna" (Kiepenheuer & Witsch; TB-Ausgabe bei btb) beschreibe sie, eng an die eigene Familiengeschichte angelehnt, das österreichisch-jüdische Verhältnis im 20. Jahrhundert. In ihrem Erzählungsband "Lässliche Todsünden" (Kiepenheuer & Witsch; TB-Ausgabe bei btb) dekliniere sie mit ironisch und zugleich leidenschaftlichem Ernst liebevoll das Scheitern von Lebensentwürfen an Fällen "lässlichen" Fehlverhaltens.

Eva Menasse hat den mit 5.000 Euro dotierten Gerty-Spies-Literaturpreis am 24. September 2013 im Foyer des Landesfunkhauses des SWR in Mainz erhalten.

Der Gerty-Spies-Literaturpreis wird seit 1996 durch die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz vergeben. Mit dem Preis werden literarische Arbeiten zu gesellschaftspolitischen Themen gefördert.