Goldene Nadel

Vom Buchwesen zur Buchwissenschaft

7. April 2011
von Börsenblatt
Ehrengast beim Branchenparlament des Börsenvereins: Stephan Füssel, Professor für Buchwissenschaft an der Universität Mainz, wurde für seine langjährige Arbeit mit der Goldenen Nadel des Börsenvereins ausgezeichnet.

„Stephan Füssel sorgt für hervorragend ausgebildeten Nachwuchs für die Buchbranche und fördert durch die Übernahme wichtiger Verlagsarchive die Erforschung der Geschichte des Buchwesens“, würdigte der Vorsteher des Börsenvereins das Engagement des Mainzer Professors. Zudem habe er für den Börsenverein wesentlich zum Erfolg der Jubiläumsausstellung „Widerreden – 60 Jahre Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ und zu dem Begleitband über die Geschichte und Wirkung des Friedenspreises beigetragen.

Stephan Füssel ist seit 1992 Leiter des Instituts für Buchwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Und hat die Geschichte des Verbands schon mit vielen Publikationen begleitet. Dabei, so machte er vor dem Branchenparlament deutlich, sind viele Themen, die heute im Börsenverein diskutiert werden, gar nicht so neu, wie die Akteure manchmal denken. Das Zusammenspiel von Bundesverband und Landesverbänden etwa habe die Branche schon oft beschäftigt, ebenso das Thema Medienkonvergenz - etwa beim Aufkommen von Film, Fernsehen und Radio. Und schon vor viele Jahrzehnten habe die Empfehlung die Runde gemacht, als Hauptgeschäftsführer am besten "einen jungen Rechtsgelehrten einzustellen, den man extra besolde".

Der Börsenverein verleiht die „Goldene Nadel“ an Personen, die sich in besonderer Weise im Verband engagieren oder außerhalb des Verbandes um das Buch und die Buchbranche besonders verdient gemacht haben. Bisherige Träger sind u.a. der Buchgestalter Rainer Groothuis, BuchMarkt-Chefredakteur Christian von Zittwitz und der Direktor der Leipziger Buchmesse, Oliver Zille.