Golo-Mann-Preis für Geschichtsschreibung

Neue Auszeichnung für Historiker

6. Juli 2015
von Börsenblatt
Erstmals im Herbst 2013 wird die Golo Mann-Gesellschaft den mit 15.000 Euro dotierten "Golo-Mann-Preis für Geschichtsschreibung" vergeben. Ein Fachjury empfiehlt mögliche Preisträger.

Die Golo Mann-Gesellschaft will mit dem neuen Preis deutschsprachige Autoren auszeichnen, so die Information an die Medien, "die einen substantiellen Beitrag zur geschichtswissenschaftlichen Forschung geleistet haben und deren Werk zugleich literarischen Ansprüchen genügt". Im Sinne Golo Manns möchte die Gesellschaft mit dem Preis unter anderem ihre Überzeugung zum Ausdruck bringen, dass Geschichtswissenschaft und Literatur keine Gegensätze sein müssen. Die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung ermöglicht den Preis und die Preisverleihung.

Der Preis soll ab 2013 alle zwei Jahre im Rahmen der Tagungen und Versammlungen der Gesellschaft verliehen werden. Die Golo Mann-Gesellschaft hat eine Jury berufen, die Empfehlungen für die Preisvergabe ausspricht. Bewerbungen um den Preis oder Vorschläge Dritter sind nicht möglich. Der Vorstand der Gesellschaft entscheidet auf der Grundlage der Juryempfehlung über die Preisvergabe. Jurymitglieder sind die Journalistin Franziska Augstein ("Süddeutsche Zeitung"), der Historiker Jürgen Elvert (Universität Köln), Marlene Hiller (vormals Chefredakteurin der Zeitschrift "Damals"), der Golo Mann-Biograf Tilmann Lahme (Göttingen), der Historiker August Nitschke (Stuttgart), der Leiter des Buddenbrookhauses Holger Pils (Lübeck) und der Historiker Edgar Wolfrum (Heidelberg).


Die Golo Mann-Gesellschaft wurde 2010 in Wiesbaden gegründet und hat ihren Geschäftssitz im Lübecker Buddenbrookhaus. Anliegen der Gesellschaft ist es, mit Tagungen, Vortragsveranstaltungen und Lesungen das Interesse an der Beschäftigung mit Golo Mann zu wecken, Forschung über ihn und Geschichtsschreibung in seinem Sinne zu fördern.