Großbritannien

Umsatzrückgang bei Bloomsbury

30. März 2010
von Börsenblatt
Der "Harry Potter"-Verlag Bloomsbury verzeichnete das zweite Jahr in Folge Einbußen bei Umsatz und Gewinn. Auch das Deutschlandgeschäft bekam einen Dämpfer: Der Berlin Verlag rutschte operativ ins Minus.

Der Umsatz der Verlagsgruppe sank – im Vergleich zum Vorjahr – weltweit von knapp 100 Millionen auf 87,2 Millionen Pfund (ca. 97 Millionen Euro). Im roten Bereich lagen dem Unternehmen zufolge auch

  • der Jahresnettogewinn (minus 32,5 Prozent auf 35,04 Mio. Pfund / ca. 39,3 Mio. Euro) und
  • das wechselkursbereinige Vorsteuerergebnis (minus 35 Prozent auf 7,7 Mio. Pfund / 8,7 Mio. Euro).


Berlin Verlag im Minus

Im Aufwind lag 2009 ausschließlich das Geschäft in den USA: Hier erreichte Bloomsbury ein Umsatzplus von  8,5 Prozent (18,78 Mio. Pfund/ ca. 21,1 Mio. Euro). In Deutschland und Großbritannien sackten die Einnahmen hingegen deutlich in den Keller: Der Berlin Verlag setzte 17,5 Prozent weniger um (9,55 Mio. Pfund/ 10,8 Mio. Euro), die Verlagstochter auf der Insel verlor 17 Prozent (58,89 Mio. Pfund / ca. 66,2 Mio. Euro).

Wissen und Belletristik im Plus

Noch ein Blick auf die Umsatzverteilung nach Sparten – in der Gesamtperspektive: Geschrumpft ist lediglich das Segment Kinder- und Jugendbuch. Die Titel steuerten 2009 noch 26 Prozent zum Umsatz bei (Vorjahr: 38 Prozent). Für die Belletristik indessen war 2009 weder ein besonders gutes – noch ein besonders schlechtes Jahr: Die Belletristik konnte zwei Punkte zulegen (44 Prozent; 2008: 42 Prozent).

Dafür bekommt die Sparte Wissen / Nachschlagen (= Reference) immer mehr Gewicht – und konnte sogar am Bereich Kinder- und Jugendbuch vorbeiziehen: Der Anteil am Gesamtumsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 20 auf 30 Prozent.