Jahresbilanz 2015

Klett Gruppe steigert Umsatz und Ergebnis

13. Mai 2016
von Börsenblatt

Die Klett Gruppe hat im vergangenen Jahr 495,1 Millionen Euro erwirtschaftet, das waren 7,7 Prozent mehr als 2014. Das Ergebnis vor Steuern kletterte laut Bilanzmeldung auf 17,1 Millionen Euro (Vorjahr: 16,3 Millionen Euro). Zum 1. Oktober gibt es zudem eine Veränderung im Vorstand: Thomas Baumann scheidet aus und wechselt in den Klett Aufsichtsrat. Lothar Kleiner rückt in den Vorstand.

"Die Klett Gruppe hat sich in ihren Märkten gut behauptet und läuft auf Kurs", so Thomas Baumann, Vorstand der Ernst Klett AG, zur Jahresbilanz 2015. Die Gruppe blicke auf ein zufriedenstellendes Jahr zurück, so die Bilanzmitteilung weiter. Trotz der zusätzlichen Belastungen insbesondere durch die Rückstellungen wegen anstehender Rückzahlungen an die VG-Wort und die anhaltend hohen Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen, schließe die Gruppe das Geschäftsjahr über Vorjahresniveau.

Der Umsatz 2015 verteilte sich wie folgt auf die einzelnen Geschäftsbereiche (in Klammern: Anteile 2014)

  • Bildungsverlage: 54,9 Prozent (53,4 Prozent)
  • Erwachsenen- und Weiterbildung, Präsenzeinrichtungen: 30,4 Prozent (29,8 Prozent)
  • Fachinformation: 10,4 Prozent (12,3 Prozent)
  • Publikumsverlage: 3,2 Prozent (3,4 Prozent)
  • Auslieferung und Vertrieb: 1,0 Prozent (unverändert)
  • Sonstige: 0,1 Prozent (unverändert).

Die wichtigsten Entwicklungen

  • Die Bildungsverlage der Klett Gruppe haben im seit Jahren stagnierenden deutschen Schulmarkt Marktanteile gewinnen können, so die Bilanz. Die voranschreitende digitale Transformation der Branche habe Klett dabei immer im Blick.
  • Über die deutschsprachigen Grenzen hätten sich die Auslandsgeschäfte positiv entwickelt − vor allem in Osteuropa. Mit den Erwerbungen Novi Logos (Serbien) und Profil Klett (Kroatien) habe das Bildungsunternehmen 2015 seine Position und Präsenz auf den europäischen Verlagsmärkten weiter ausgebaut und gestärkt.
  • Bei den Weiterbildungsangeboten der Klett Fernschulen sei die Nachfrage konstant. Die Klett Fernfachhochschulen würden sich gut im Wettbewerb behaupten, die Bilanz spricht von einem weiteren "Jahr dynamischen Wachstums".
  • Mit dem Zukauf der Fachhochschulen Cologne Business School − CBS (Köln, Mainz) und der Europäischen Fachhochschule − EUFH (Brühl, Neuss, Aachen, Rostock) im Januar 2016 habe die Klett Gruppe ihr Angebot im Erwachsenen- und Weiterbildungsbereich um die Sparte der akademischen Präsenzstudienangebote erweitert. 
  • Als weiteres wichtiges Standbein der Unternehmensgruppe mit hoher Wachstumsdynamik nennt die Bilanz die Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulen. Mit dem Erwerb der BEST-Sabel-Bildungszentrum GmbH Anfang 2015 habe Klett sein Angebot um weitere Kindergärten und Grundschulen sowie eine Oberschule und eine Berufsakademie erweitert.

"Die Klett Gruppe ist in ihren Geschäftsfeldern gut aufgestellt. Meine Vorstandskollegen und ich setzen weiterhin auf ein gesundes Wachstum bei verhaltener Ertragslage", zieht Baumann ein Fazit.

Thomas Baumann wechselt in den Aufsichtsrat

Zum 1. Oktober ergeben sich im Vorstand Veränderungen: Thomas Baumann, seit 2004 für Klett tätig und seit 2007 Vorstand der Ernst Klett AG, wechselt dann in den Klett Aufsichtsrat. Lothar Kleiner, seit 2008 Geschäftsführer der Deutschen Weiterbildungsgesellschaft mbH − ein Tochterunternehmen der Klett Gruppe −, rückt zum selben Zeitpunkt in den Vorstand der Ernst Klett AG auf. Dem Vorstand gehören weiterhin an: Philipp Haußmann (Vorstandssprecher) und Tilo Knoche.

Kennzahlen der Klett Gruppe: Ende Dezember 2015 war die Gruppe in 15 Ländern mit insgesamt 34 Standorten vertreten − und zählte 3.206 Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr produzierte die Gruppe 3.130 Novitäten (2014: 2.825).