Kampagne von Stiftung Lesen und Deutscher Bahn

"Es fängt mit Lesen an"

1. August 2017
von Börsenblatt
"Es fängt mit Lesen an", so lautet die neue Initiative der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung, die am 1. August startet. Dabei zeigen Werbemotive junge Menschen beim Lesen in alltäglicher Umgebung.

Die Kampagnenmotive sind digital und animiert bis Anfang September auf den Bahnhöfen Frankfurt, Hamburg, Bremen, Leipzig, Halle, Dresden, Berlin, Stuttgart, München, Nürnberg und Bielefeld zu sehen, so die Stiftung Lesen gegenüber boersenblatt.net. Hinzu kommen zahlreiche Anzeigen in Tages- und Wochenzeitungen, Fach- und Publikumszeitschriften sowie Lesezirkeln. Genannt werden unter anderem FAZ, Focus, Stern und Bunte.

"Es fängt mit Lesen an" wird von Verlagen, Vermarktern und Lesezirkeln in ganz Deutschland unterstützt, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Stiftungen. Konzept und Werbemotive wurden zusammen mit der Agentur von Mannstein (Solingen) entwickelt. Fotograf ist Frank Schemmann. "Mit starken Bildern haben wir die Bedeutung des Lesens für die Zukunft inszeniert", charakterisiert Coordt von Mannstein, Mannstein Werbeagentur, das Konzept. Und fährt fort: "Wir zeigen Kinder und Jugendliche in ihrem sozialen Umfeld, die sich in die Lektüre eines Buches vertieft haben. Ein 'Lichtblick', denn lesend tun sie den ersten Schritt in ein besseres Leben."

Die druckfähigen Kampagnenmotive finden sich in verschiedenen Formaten auf: www.stiftunglesen.de/Mediathek

Weitere Pläne der Initiative

Die Initiative will zudem, so die gemeinsame Mitteilung weiter, die Bedeutung des persönlichen Engagements in der Leseförderung in den Fokus rücken − und porträtiert künftig Deutschlands "Lesemacher". Wer selbst aktiv werden will, findet über www.stiftunglesen.de/helfen lokale und regionale Angebote für Vorlesepaten sowie ein Spendenformular.

Warum ist Lesen so wichtig?

Die Partner nennen folgende Punkte:

  • Kinder, die von klein auf mit Geschichten in Berührung kommen, haben messbar bessere Noten in der Schule.
  • Das spätere Einkommen eines Menschen korreliert mit der Anzahl an Büchern, die er im Alter von 10 Jahren um sich hatte.
  • Lesekompetenz ist ein stärkerer Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung von Staaten als der Schulbesuch.
  • Gerade Investitionen in die frühkindliche Bildung rentieren sich – mit dem Faktor 1 zu 7.
  • In jedem Alter gelte: Lesen erhöht das Einfühlungsvermögen und die allgemeine Lebenszufriedenheit, wie nationale und internationale Studien zeigen.

Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer Stiftung Lesen, sagt: "Lesen ist auch im digitalen Zeitalter unverzichtbar." Dennoch habe jeder sechste Jugendliche in Deutschland damit Probleme, mehr als sieben Millionen Erwachsene seien funktionale Analphabeten. "Deutschland verschenkt Chancen und gesellschaftliches Potenzial", so Maas. Bildungspolitik und Gesellschaft seien aufgerufen, das zu ändern und sich für das Lesen einzusetzen.

"Wenn alle Eltern vorlesen, wird jedes Kind zum Leser", ergänzt Antje Neubauer, Vorsitzende des Fachkuratoriums Bildung in der Deutsche Bahn Stiftung. "Wer im Leben etwas aus sich machen will, muss lesen können. Die Grundlage dafür wird im Kindesalter gelegt. Wir laden Eltern und Familien dazu ein, mit ihren Kindern so früh wie möglich die Welt der Geschichten, der Bilder und der Fantasie zu entdecken – 15 Minuten, jeden Tag."