KNV und Umbreit starten Transportkooperation

Bücherwagen sollen Extrakilometer sparen

16. Februar 2017
von Börsenblatt
Die Barsortimente KNV und Umbreit starten im Bereich ein gemeinsames Logistikprojekt: Im zweiten Quartal 2017 soll damit begonnen werden, Touren der Verlagseinholung und der Buchhandelszustellung ("Bücherwagendienste") zusammenzuführen. Kunden sollen wie gewohnt getrennte Abrechnungen erhalten.

Bis zum zweiten Quartal 2018 wird Umbreit am Unternehmensstandort in Bietigheim-Bissingen einen Knotenpunkt (Regionalhub) aufbauen. Dort werden dann neben eigenen auch Barsortimentssendungen und Verlagsbeischlüsse als Dienstleistung für KNV sortiert und für den weiteren Transport in ausgewählte südliche Liefergebiete verladen. Für die nördlichen Einhol- und Liefergebiete wird KNV in Erfurt und in einem neuen Regionalhub in Unna diese Funktion für Umbreit als Dienstleister übernehmen.

Keine Extrakilometer mehr

Umbreit-Geschäftsführer Clemens Birk erkennt weitere Vorteile in dem gemeinsamen Projekt: „Mit der Investition in einen Regionalhub mit einer leistungsfähigen Sortieranlage schafft Umbreit an seinem Standort die Voraussetzungen für eine Erneuerung des bestehenden eigenen Warenausgangs und eine Abwicklung zu bearbeitender Volumina von KNV. Für Verlagsbeischlüsse aus süddeutschen Verlagsauslieferungen, die an Kunden im Süden gehen, müssen die Sendungen für KNV-Kunden daher nicht mehr den weiten Weg über Erfurt nehmen. Mit der regionalen Verteilfunktion werden Wegeverkürzungen erreicht, die zu einer Beschleunigung von Beischlüssen führen werden.“

Eine Anfahrt - zwei Abrechnungen  

Oliver Voerster, geschäftsführender Gesellschafter bei KNV, ergänzt: „Mit unserem gemeinsamen Projekt wollen wir Ineffizienzen verringern, unsere Leistungsfähigkeit steigern und die Wirtschaftlichkeit der Bücherwagendienste absichern. Kunden, die mit beiden Unternehmen zusammenarbeiten, werden zukünftig nur noch mit einem Fahrzeug angefahren. Dabei nehmen wir selbstverständlich Rücksicht auf die bestehenden Strukturen unserer Transportorganisationen. Die bestehenden Vereinbarungen zwischen dem Buchhandel und KNV bzw. Umbreit werden in keiner Weise betroffen sein. Die separaten und individuellen Abrechnungen bleiben wie bisher bestehen.“

 

Durch regelmäßige Kostensteigerungen im Transportgewerbe und zahlreiche staatliche Reglementierungen sind die Belastungen für die Bücherwagendienste von Jahr zu Jahr deutlich gestiegen. Diese zu kompensieren und eine Effizienzsteigerung zu realisieren ist laut den Unternehmen Ziel des Projekts. „Es geht darum, die unter einem enormen Kostendruck stehende Leistungsfähigkeit für den Buchmarkt zu erhalten und einen nachhaltigen Beitrag zum Schutz der Umwelt durch Reduzierung von CO2-Emissionen zu leisten“, schließt die gemeinsame Pressemitteilung.