Lesetipp zum unabhängigen Buchhandel

Marktgesetzen ein Schnippchen schlagen

23. Februar 2017
von Börsenblatt
Die "taz" hat sich mit dem unabhängigen Buchhandel auseinandergesetzt und dafür mit Hildegard George (Litera, Hannover), Christian Dunker (Autorenbuchhandlung, Berlin), Grit Hübel und Renate Sternkopf (Buchhandlung Sternkopf & Hübel, Celle) gesprochen.

"Eine Buchhandlung ist ein Gesamtkunstwerk", sagt Hildegard George, die im Februar 2017 nach 21 Jahren ihre Buchhandlung Litera in Hannover, schließt. "Litera war ein Ort für Besonderes, ein Ort für Mackiges und Störendes", wird sie im Beitrag der "taz" zitiert. Ihr Laden habe eine Kampfansage sein sollen gegen neue Medien, die vielen Veränderungen, den Mainstream.

"Wenn du stehen bleibst, wirst du überholt", sagt dagegen Christian Dunker von der Berliner Autorenbuchhandlung. Auf die "taz" wirkt der Buchladen wie "die Antithese zu einer rasanten Welt, ein Sehnsuchtsort". Dabei verkauft Dunker selbtverständlich E-Books und kündigt seine Veranstaltungen bei Facebook an.

Die Buchhandlung Sternkopf & Hübel wiederum setzen komplett auf den Buchhandel als Ort der Begegnung. Gerade für ältere Menschen brauche es Läden wie diese. "Es sind kleine Mulden, mit Versickerungspotenzial. Auffangnetze. Sie tragen Ausgeschlossene mit, Alte, Einsame, Zugezogene", so die Zeitung.

Aus dem Archiv:

Litera schließt: Nachfolgesuche ohne Ergebnis