Man-Booker-Preis an George Saunders verliehen

"In Form und Stil äußerst originell"

18. Oktober 2017
von Börsenblatt
Herzogin Camilla hat gestern Abend in London den Man-Booker-Preis an George Saunders für seinen Roman "Lincoln In The Bardo" (Bloomsbury) überreicht. Der 58-Jährige ist der zweite US-Schriftsteller, der den wichtigsten britischen Literaturpreis erhält.

Saunders Roman beschreibt die Trauer von US-Präsident Abraham Lincoln in einer Nacht des Jahres 1862, als er seinen verstorbenen elfjährigen Sohn zu Grabe trägt. Jurypräsidentin Lola Young würdigte den "in Form und Stil äußerst originellen Roman", der geistreich, intelligent und sehr bewegend sei. Der ursprünglich vom britischen Lebensmittelgroßhändler Booker und inzwischen von einer Stiftung verliehene Preis ist mit 50.000 Pfund (55.000 Euro) dotiert.

Bis 2014 war der Preis Autoren aus dem Commonwealth vorbehalten. 2016 wurde dann erstmal ein US-Schriftsteller ausgezeichnet: Paul Beatty mit seinem satirischen Roman "The Sellout". Der diesjährige Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro hatte 1989 den Man Booker Prize für seinen Roman "Was vom Tage übrig blieb" erhalten.

Alle Autoren, die auf der Shortlist (siehe Archiv) standen, auch Saunders, erhalten zudem dafür ein Preisgeld von 2.500 Pfund.

Weitere Informationen zum Man Booker Prize 2017 finden sich auf der Website der Veranstalter.