Die Petition, die mehr als 110.000 Menschen unterzeichnet haben, wird im Bundeskanzleramt an Regierungssprecher Steffen Seibert und den außen- und sicherheitspolitischen Berater der Bundeskanzlerin, Christoph Heusgen, überreicht.
Die Unterzeichner fordern die Bundesregierung und die EU-Kommission dazu auf, klar Position zur Lage in der Türkei zu beziehen, die Meinungs- und Pressefreiheit in ihren Entscheidungen, Handlungen und Äußerungen kompromisslos einzufordern und sie nicht zum Verhandlungsgegenstand zu machen (zur Petition geht es hier).
Einen Live-Stream aus Berlin gibt es ab ca. 13.30 Uhr auf der Facebook-Seite von change.org.
Im August 2016 hatte der Börsenverein die Kampagne #FreeWordsTurkey gemeinsam mit den weiteren Partnern gestartet - und die ganze Branche dazu aufgerufen, sich an der Aktion für Meinungsfreiheit zu beteiligen. Herzstück ist die Online-Petition an Bundesregierung und EU-Kommission. Es gab und gibt aber noch weitere Aktionen, die auf das gemeinsame Anliegen aufmerksam machen:
- Der Auftakt der Kampagne wurde von Lichtinstallationen am Bundeskanzleramt und am Sitz der EU-Kommission in Brüssel begleitet.
- Mitte November nahmen Vertreter der deutschen Buchbranche auf Initiative des Börsenvereins vor dem Frauengefängnis Bakirköy in Istanbul an einer Mahnwache für die Autorin und Journalistin Aslı Erdoğan teil.
- Als Bundeskanzlerin Angela Merkel Anfang Februar zu einem Besuch in die Türkei reiste, forderte der Börsenverein in einer Stellungnahme ein entschiedenes Eintreten für die Meinungsfreiheit ein: "Die verheerende Situation der Meinungs-, Presse- und Publikationsfreiheit in der Türkei bedarf klarer Worte."