Mitbegründer des New Journalism

Tom Wolfe ist tot

16. Mai 2018
von Börsenblatt
Der US-Journalist und Schriftsteller Tom Wolfe ist am 14. Mai im Alter von 88 Jahren in New York gestorben. Berühmt wurde er durch seine Reportagen und den Roman "Fegefeuer der Eitelkeiten".

Tom Wolfe (Thomas Kennerly Wolfe Jr.) wurde am 2. März 1930 in Richmond, Virginia. Er promovierte an der Yale University, arbeitete danach als Journalist. Sein Reportagen-Band "Das bonbonfarbene tangerinrot-gespritzte Stromlinienbaby" (1965) gilt als einer der Grundsteine des sogenannten "New Journalism" der 60er und 70er Jahre in den USA − neben Wolfe standen dafür Autoren wie Truman Capote, Norman Mailer, Hunter S. Thompson und Gay Talese. Später schrieb Wolfe Essays sowie Erzählungen und Romane. Sein Romandebüt "Fegerfeuer der Eitelkeiten" über den Börsenboom der Dekade erschien in Buchform 1987, drei Jahre später wurde das Buch von Brian de Palma mit Tom Hanks und Bruce Willis in den Hauptrollen verfilmt.

Auf Deutsch sind gedruckte Bücher von Tom Wolfe folgender Verlage laut VLB lieferbar: "Das Königreich der Sprache" (Blessing, 2017); "Die Helden der Nation" (Eder & Bach, 2015); "Back to Blood" (Heyne, 2014); "Ein ganzer Kerl" (Heyne, 2010); "Der Electric Kool-Aid Acid Test" (Heyne, 2009); "Ich bin Charlotte Simmons" (Heyne, 2007); "Fegefeuer der Eitelkeiten" (Rowoht Taschenbuch, 2005).