Neue 50-Euro-Scheine im Umlauf

Zu viele falsche Fuffziger

4. April 2017
von Börsenblatt
Seit heute kann man die 50-Euro-Scheine am Bankautomaten ziehen. Weil der Fünziger vor allem bei Fälschern so beliebt ist, gibt es neuen Schutz für die Banknote. boersenblatt.net hat aufgelistet, woran Sie falsche Scheine erkennen können.  

Durch die Integration neuer Sicherheitsmerkmale wird die 50-Euro-Banknote auf den heutigen Stand der Technik gebracht. Die derzeit umlaufende 50-Euro-Banknote wurde vor über 20 Jahren entwickelt. Diese technischen Neuerungen sind umso bedeutender, da es sich bei der 50-Euro-Banknote seit Einführung der neuen 20-Euro-Banknote um die im Euro-Raum am häufigsten gefälschte handelt, so Carl-Ludwig Thiele, im Vorstand der Bundesbank für Bargeld zuständig.

50-Euro-Schein bei Fälschern besonders beliebt

Der 50-Euro-Schein ist mit knapp 50.000 Fälschungen und damit einem Anteil von über 60 Prozent die im Jahr 2016 am häufigsten gefälschte Banknote in Deutschland, so die Bundesbank. Die 50-Euro-Banknote ist mit einem Anteil von 46 Prozent bei der Stückzahl und 41 Prozent beim Wert außerdem die wichtigste Euro-Banknote, so die Bundesbank.

So erkennen Sie falsche 50-Euro-Scheine

  • Auffälligstes Sicherheitsmerkmal der neuen Banknoten, auch des Fünfzigers, ist die Smaragdzahl. Auf der Smaragd-Zahl bewegt sich beim Kippen der Banknote ein Lichtbalken auf und ab.
  • Für Menschen mit Sehbehinderung weist der Geldschein außerdem ein fühlbares Relief auf.
  • Zentrales Charakteristikum des 50-Euro-Scheins ist das Frauenporträt der "Europa" im Wasserzeichen und Hologramm

Alle Merkmale des 50 Euro-Scheins interaktiv dargestellt finden Sie auf der Seite bundesbank.de.

"Dieses innovative Sicherheitsmerkmal, das erstmals in den neuen 20-Euro-Schein integriert wurde, macht Fälschungen des neuen 50-Euro-Scheins noch schwieriger", sagt Thiele. Hält man die Banknote gegen das Licht, wird das Fenster durchsichtig und es erscheint das Porträt der "Europa".

Seit dem 4. April geben die Bundesbank und die anderen nationalen Notenbanken die neuen Geldscheine an Banken aus, die sie über Geldautomaten und Kassenschalter an ihre Kunden auszahlen. Als Erstausstattungsmenge wurden im Eurosystem rund 5,4 Milliarden Banknoten hergestellt.

Was passiert mit den alten 50-Euro-Scheinen?

Banknoten der ersten und zweiten Serie werden eine Zeit lang parallel im Umlauf sein:  Die alten 50-Euro-Banknoten bleiben also weiter gültig. „Sie können bei der Bundesbank oder anderen nationalen Zentralbanken des Eurosystems ohne zeitliche Begrenzung zum Nominalwert umgetauscht werden", ergänzt Thiele.