Online-Buchhandel

ZVAB bleibt umsatzstärkste Plattform

6. Juni 2012
von Börsenblatt
Auch nach dem Verkauf des ZVAB an die Abebooks Europe GmbH hält die Plattform ihre besondere Bedeutung für viele Anbieter. Das ist das wichtigste Ergebnis einer boersenblatt.net-Umfrage. Vergleich mit 2010.

Die anonyme (und natürlich nicht repräsentative) Online-Umfrage ist innerhalb von zwei Tagen 92 Mal beantwortet worden. Das ist ein hervorragender Wert, der zeigt, dass das Thema den Antiquaren unter den Nägeln brennt.

Die Ergebnisse der Umfrage im Einzelnen:

Welche Plattform ist für Sie gegenwärtig die umsatzstärkste?
Abebooks 4,4 % Amazon 23,1 %
Booklooker 7,7 %
Ebay 7,7 %
ZVAB 49,5 %
andere 13,2 %

Mehrfachnennungen möglich, daher ergibt sich ein Wert von etwas über 100 %.


Anzahl der Plattformen, auf denen Sie anbieten (ohne eigene Website)?
1 13,6 % 2 20,5 %
3 19,3 %
4 11,4 %
5 15,9 %
mehr 19,3 %


Welchen ungefähren Anteil haben Umsätze über Plattformen an Ihrem Gesamtumsatz?
Die Spannweite der Antworten ist erheblich, wie zu erwarten. Von einer Reihe von Ausnahmen abgesehen, die bei 20 oder 30 % liegen, gibt die Mehrheit an, mehr als die Hälfte des Umsatzes über die Plattformen zu erzielen. In sehr vielen Fällen liegen die Werte auch bei zwei Dritteln oder noch darüber.

Anmerkungen (Auswahl)
"Angebot bei ZVAB, seit ca. 1 Monat stark rückläufig."

"amazon klar vor zvab und ebay und diese 3 weit weit vor booklooker biblioman und buchfreund"

"ZVAB ist seit Aufkauf durch abebooks unkulanter geworden."

"Schwerpunkt eigene Website"

"Über die letzten 3 Monate hat zvab gegenüber ebay gering aufgeholt. ABE und Buchfreund sind weiter rückläufig."

"Direktvertrieb/eigene Homepage bringt den meisten Umsatz"

"antiquariat.de hat die höchsten Steigerungsraten."

"ZVAB ist wieder im 'Kommen'! 'The boys are backingtown!'"

"Es wäre sicherlich möglich gewesen 'andere' etwas zu differenzieren, oder?"

"Zvab immer noch Marktführer Abebooks: viele Auslandsbestellungen Booklooker: sehr unkompliziert Antiquariat.de: marginal (aber immerhin sehr günstige Paketmarken)."

"Eigentlich ein Fall fürs Kartellamt - Marktmacht Amazon/Abebooks/ZVAB"

"Teures über die eigene Seite."


Dieselbe Umfrage (ohne das bei diesem Durchlauf ergänzte Feld Anmerkungen) wurde im Frühjahr 2010 mit einer vergleichbaren Teilnehmeranzahl durchgeführt (siehe Link unten). Ohne ausführlich vergleichen zu wollen oder direkte Vergleichbarkeit zu behaupten: die Werte liegen, mit interpretationsfähigen Abweichungen, erstaunlich nahe zusammen. Besonders ins Auge springt der aktuell schlechtere Wert für das ZVAB. Schrumpft die Bedeutung dieser Plattform?

Herzlichen Dank allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern!