Online-Händler übt massiven Druck aus

Nun kommen auch britische Verlage unter die Amazon-Konditionenwalze

24. Juni 2014
von Börsenblatt
Britische Verleger äußern sich besorgt über neue Forderungen von Amazon. Wie der "Bookseller" bei seinen Recherchen im Hachette-Streit erfahren hat, werden zahlreiche Verlagshäuser derzeit schwer durch den Online-Händler unter Druck gesetzt.

Unter anderem versuche Amazon UK derzeit, die Konditionen für E-Books denen für gedruckte Bücher anzugleichen – für Printbücher wird traditionell ein wesentlich höherer Rabatt gewährt als für E-Books.

Außerdem wolle der Online-Händler eine Höchstgrenze für E-Book-Preise einführen, wenn 2015 die Besteuerung nach dem Verkaufsland eingeführt wird. In Großbritannien liegt der für E-Books geltende Mehrwertsteuersatz bei 20 Prozent.

Bedenken erregt eine weitere Vertragsklausel, von der einige Verlage berichten: Amazon UK soll sich demnach das Recht ausbedingen, Titel mit den eigenen Print-on-Demand-Kapazitäten nachzudrucken, wenn die gedruckten Verlagsexemplare nicht auf Lager sind.