Philip Kerr ist tot

Autor der "Bernhard Gunther"-Krimis verstorben

26. März 2018
von Börsenblatt
Der britische Krimi- und Fantasy-Autor Philip Kerr ist am 23. März im Alter von 62 Jahren an einem Krebsleiden gestorben. Bekannt wurde vor allem mit der Reihe um den Berliner Privatermittler Bernhard Gunther.
NUR bis zum 28.02.2019 verwendbar (Quelle Rowoght)

Der Rowohlt Verlag, bei dem Bücher von Philip Kerr auf Deutsch vorliegen, schrieb auf Twitter: "Wir trauern um Philip Kerr. Der Autor der Bernie Gunther Reihe und vieler wunderbarer Kinder- und Jugendbücher ist im Alter von 62 Jahren verstorben."

Geboren wurden Philip Kerr am 22. Februar 1956 in Edinburgh, Schottland. Er studierte Jura und Rechtsphilosophie, arbeitete anschließend in einer Werbeagentur. Sein Debütroman "March Violets" erschien 1989, die deutsche Ausgabe fünf Jahre später bei Rowohlt. Der historische Krimi spielt im Berlin der 30er Jahre − und war Auftakt einer Trilogie "Berlin Noir" um den Berliner Privatermittler und ehemaligen Kriminaloberkommissar Bernhard Gunther, die bis in die Nachkriegszeit reicht. Später folgten weitere Bände mit dem Protagonisten, deren Handlungen in den 30er- bis 50er-Jahren angesiedelt sind.

Seit 2004 schrieb Kerr auch Kinderbücher, als P.B. Kerr etwa die Fantasy-Jugendbuch-Serie "Children of the Lamp" (dt. "Die Kinder des Dschinn"). Darin erfahren Zwillinge aus New York, dass sie Nachfahren eines Dschinn sind. Die sieben Bände der Reihe sind bei Rowohlt erschienen.

Im Klett-Cotta-Imprint Tropen liegen die deutschen Ausgaben seiner Reihe um Scott Manson, Co-Trainer des Erstligisten London City und Ermittler wider Willen, vor. Kerr war begeisterter Anhänger des FC Arsenal, die Scott-Manson-Serie mit drei Bänden hat er 2014 gestartet.

Kerr erhielt für sein Werk zahlreiche Auszeichnungen, darunter Deutsche Krimi-Preise für "Das Wittgensteinprogramm" (1995) und "Game Over" (1997). "Die Adlon-Verschwörung", ein Band aus der Bernhard-Gunther-Reihe, gewann Philip Kerr den weltweit höchstdotierten Krimipreis der spanischen Mediengruppe RBA und den renommierten Ellis-Peters-Award.