Presseschau

Buchgestalter, das Traditionsunternehmen Bernecker, Männer mit Zoom

16. August 2007
von Börsenblatt
"Die Buchgestalter der meisten Verlage sind einfallslos", meint Ulrich Greiner in der "Zeit". Weitere Themen: Das Traditionsunternehmen Bernecker sowie Richard Ford und Jeffrey Eugenides über ihr Literaturverständnis.
Ulrich Greiner wünscht sich in der "Zeit" mehr Mut von Buchgestaltern in Verlagen: "Die Publikumsverlage verhalten sich wie die Volksparteien: Sie suchen ihr Glück in der Mitte. Mag sein, dass die Parteien es dort finden. Verlage, die einen intellektuellen, künstlerischen Anspruch erheben, sicherlich nicht. Sie landen sonst in jener Mitte, wo Kitsch und Konvention sich frohgemut die Hand geben. Was früher der Rückenakt oder das Haus am See war, ist nun der bedrohlich bewölkte Himmel, der die neuen Bücher von E. L. Doctorow und Richard Ford schmückt, oder das zarte Mädchenantlitz, das uns von den Büchern Isabel Allendes, William Boyds und Nancy Hustons melancholisch entgegenleuchtet, gleichviel, ob Suhrkamp, Berlin Verlag oder Rowohlt ihre Väter sind." Der Kunde ist immer König beim Traditionsunternehmen Bernecker aus Melsungen. Von Helga Lang ("HNA"): "Wie wichtig freundliche und kompetente Beratung ist, zeigte sich im Jahre 2002. Ein Chirurg aus Kassel, der seine Fachlektüre und Literatur gerne in der Buchhandlung Bernecker kauft, ging für zwei Jahre beruflich nach Australien. In dieser Zeit kam auf dessen Empfehlung eine erfreuliche Bestellung: Die Deutsche Schule in Sydney orderte die Schulbücher in der Melsunger Buchhandlung. Ein Erlebnis, an das Andreas Fischer immer wieder gerne zurückdenkt." Sebastian Fasthuber schreibt im "Standard" über das Literaturverständnis von Richard Ford und Jeffrey Eugenides: "Ein Romancier brauche vor allem Einfühlungsvermögen, waren sich Ford und Eugenides einig. Manches in ihren Büchern sei autobiografisch, an sich diene das Schreiben jedoch dazu, von sich selbst wegzukommen. "Mich interessiert, darüber zu schreiben, was ich nie in meinem Leben getan habe und wahrscheinlich auch nie tun werde", so Ford."