Probleme bei Atlantic Zeiser

Orell Füssli muss seine Prognose nach unten anpassen

20. Februar 2018
von Börsenblatt
Umsatzturbulenzen bei Atlantic Zeiser lassen den Gewinn von Orell Füssli schmelzen: Der Schweizer Konzern erwartet für 2017 ein rückläufiges Jahresergebnis.

Atlantic Zeiser ist Dienstleister für die Finanzbranche. Das Unternehmen, ansässig in Emmingen-Liptingen (Baden-Württemberg), hat sich auf Banknotenserialisierung und Kartenpersonalisierungssysteme spezialisiert – das Geschäft erlebte bereits 2015 einen herben Einbruch, das Betriebsergebnis (EBIT) schrumpfte damals auf 369.000 Schweizer Franken (2014: 2,6 Mio. Schweizer Franken).

2016 (EBIT: 2,0 Mio. Franken) lief es zwar wieder besser, doch schon ein Jahr später scheint sich das Klima wieder eingetrübt zu haben: Im Zuge der Erstellung des Jahresabschlusses für 2017 stellte Orell Füssli bei seiner Tochter einen Wertberichtigungsbedarf fest. Es geht um acht Millionen Schweizer Franken − und die drücken aufs Ergebnis; zwar rutscht der Konzern voraussichtlich nicht in die roten Zahlen, doch der Gewinn fällt um einiges kleiner aus als erhofft.

Nach eigenen Angaben rechnet die Orell Füssli Gruppe nach der Wertberichtigung noch mit einem Jahresergebnis von 6 Millionen Schweizer Franken (ca. 5,2 Mio. Euro; auf Basis ungeprüfter Zahlen; zum Vergleich: Jahresergebnis 2016: 12,3 Mio. Franken). Man prüfe bereits Konsequenzen, heißt es: "Eine Beurteilung strategischer Optionen für Atlantic Zeiser ist derzeit im Gange", kündigt Orell Füssli in einer Pressemitteilung an. Seine Jahresbilanz will der Konzern am 20. März vorlegen.

Atlantic Zeiser ist für Orell Füssli nach den Segmenten Sicherheitsdruck und Buch (Orell Füssli Thalia AG) der drittgrößte Umsatzbringer.