Rechtsstreit: "Schwarzbuch WWF"

WWF und Autor streben gütliche Einigung an

28. Juni 2012
von Börsenblatt
Die Akte "Schwarzbuch WWF" könnte bald geschlossen werden. Um sich außergerichtlich zu einigen, haben sich die Parteien gestern zu einem ersten Gespräch in Hamburg getroffen.

Das Landgericht Köln hatte in seiner Verhandlung am 15. Juni den Parteien eine gütliche Einigung nahegelegt und zu diesem Zweck Leitlinien zu den 13 strittigen Buchpassagen angeboten. Deshalb trafen sich gestern das Gütersloher Verlagshaus, der Autor Wilfried Huismann und der WWF Deutschland in Hamburg zum weiterführenden Gespräch. Die Kontrahenten haben im Gespräch alle Themen erörtert, die Gegenstand des Verfahrens vor dem Landgericht Köln sind. Das meldet jetzt das Güterloher Verlagshaus.


Auf dieser Basis wird demnach eine Einigung über die künftige Fassung der strittigen Passagen angestrebt. Konkrete Formulierungen würden derzeit zwischen den Beteiligten abgestimmt. Zudem hätten zahlreiche Grossisten, u.a. Amazon und Thalia, das Buch wieder in den Vertrieb aufgenommen.

Anfang Juni hatte der WWF juristische Schritte gegen das "Schwarzbuch WWF" eingeleitet, um den Verkauf zu stoppen. Eine Anwaltskanzlei hatte Unterlassungsansprüche, etwa bei Amazon und Libri, geltend gemacht. Mehrere Grossisten und Online-Händler hatten den Titel daraufhin aus dem Sortiment genommen – obwohl bis dato kein rechtskräfiges Urteil vorliegt.