Schweitzer setzt auf VLB-TIX

"Wir sind überzeugt, die Effizienz im Einkauf weiter steigern zu können"

10. August 2018
von Börsenblatt
Schweitzer Fachinformationen wird VLB-TIX im Herbst in allen 25 Standorten ausrollen. Michael Kursiefen, Leitung Operations bei Schweitzer, erläutert im Interview die Umsetzung und Vorteile des Novitätensystems.

Mit rund 600 Mitarbeitern ist Schweitzer Fachinformationen eines der führenden Buchhandelsunternehmen in Deutschland. Wie setzen Sie das Novitätensystem VLB-TIX ein?
Wir werden VLB-TIX diesen Herbst in allen 25 Standorten ausrollen. Nach einem ersten Testlauf in unserer Pilotfiliale in Bonn sind wir überzeugt, dass VLB-TIX die Effizienz im Einkauf weiter steigern kann. Aktuell bereiten wir den Einstieg vor und optimieren die Schnittstelle zu unserer Warenwirtschaft euro-Sales, sodass Bestellungen aus VLB-TIX heraus vollautomatisch in euro-Sales übernommen werden.

Wo sehen Sie die Vorteile für die Arbeit in den Filialen?
Mitarbeiter können leichter die Übersicht zu relevanten Neuerscheinungen behalten. Dies ist auch eine Chance für kleinere Verlage, gerade im Fachbuch. Der Buchhändler kann sich Suchen zu Themengebieten einrichten und sich auf dem Laufenden halten, ­welche neuen Titel zu seinen speziellen Themen auf den Markt kommen. So eine Art internes Approval-Plan-System, wie wir es seit Langem unseren Kunden anbieten. Die Zusammensicht aller Titel pro Themengebiet ist mit Printvor­schauen so nicht oder nur sehr umständlich möglich. Ein weiterer Vorteil ist es, dass Mitarbeiter sich über die Notizfunktion zu Titeln austauschen können. Man muss die Printvorschau nicht mehr reihum abarbeiten, sondern hat zeitgleich Zugriff auf die Titel sowie auf die Notizen der Kollegen. Und natürlich können Bestellungen automatisch in die Warenwirtschaft über­nommen oder digital an den Vertreter weitergegeben werden.

Wird sich das Vertretergespräch ändern?
Ich sehe die digitale Vorschau hier als sinnvolles Hilfsmittel. Der Vertreter kann maßgeschneidert Titel und Bestellmengenvorschläge zusammenstellen und den Vorschlag im Vorfeld an den Buchhändler schicken, sodass das Verkaufs- und Beratungsgespräch sich noch stärker auf die Inhalte fokussieren können. Wie der Prozess einer Bestellung über VLB-TIX im Detail abläuft, erarbeiten wir in den nächsten Wochen zusammen mit den Standortleitern.

Die Einführung von VLB-TIX ist auch ein großes Change-Thema. Wie bereiten Sie die Mitarbeiter in den Filialen ­darauf vor?
Wir planen einen Kick-off-Termin mit den Standortverantwortlichen für ­euro-Sales im September. Darauf aufbauend werden wir die Mitarbeiter mit einer Reihe von Webinaren schulen.

Haben Sie Tipps für Verlage?
Je mehr VLB-TIX zum Einsatz kommt, desto wichtiger ist das Thema Meta­datenpflege. Sind Reihenangaben, Thema-Klassifikation und Schlagwörter gut und vor allem zielgenau gepflegt? Sind die Vorschauen rechtzeitig in VLB-TIX gelistet? An solchen Dingen wird sich entscheiden, ob ein Titel in VLB-TIX wahrgenommen und letztlich eingekauft wird.