Sitzung der IG Pro

Mehr Genauigkeit bei den Meldenummern

17. März 2017
von Börsenblatt
Meldenummern, EAN-Code oder Verlagspräfixe: Unter anderem mit diesen Themen hat sich die IG Pro bei ihrem Treffen am 9. März in Bad Hersfeld befasst.

In Sachen Meldenummern habe es in der letzten Zeit Diskussionen bei der Facebook-Gruppe "Buchhandelstreff" gegeben, berichtete Franziska Bickel, Vorsitzende der IG Pro (Prozesse, Rationalisierung, Organisation). Dort habe Rene Kohl (Kohlibri) darauf hingewiesen, dass manche Verlagsauslieferungen und Barsortimente unterschiedliche Meldenummern nutzten, jede Nummer aber eigentlich eine spezifische Bedeutung haben sollte. Die Interessengruppe formulierte daher einen Appell:

  • Die handelnden Personen in Verlagen und Auslieferungen mögen sich die Fehler anschauen und beheben.
  • Die Auslieferungen und Verlage sollten die einheitlichen Meldenummern, die der Börsenverein veröffentlich hat, nutzen.
  • Die Auslieferungen werden gebeten, den Verlagen zu verdeutlichen, welche Auswirkungen es im Handel hat, wenn falsche, individuelle, nicht beim Börsenverein gelistete Meldenummern genutzt werden.
  • Zudem solle das Thema auch in den Ausschuss für den Zwischenbuchhandel eingebracht werden. Es sei jedoch klar, dass eine komplette Harmonisierung der Meldenummern schwer möglich sein werde, da der Aufwand dafür bei den Verlagsauslieferungen und Barsortimenten sehr hoch sei.

Zum Thema EAN-Code merkte Franziska Bickel an, dass es an den Kassen schwierig sei, wenn der EAN-Code immer an verschiedenen Stellen auf der Buchrückseite oder anderswo angebracht sei – und daher die Bücher zum Scannen in alle Richtungen gedreht werden müssten. Auch hier appelliert die IG Pro an die Branche:

  • Der EAN-Code sollte möglichst im unteren Sechstel angebracht werden, quer und in schwarz-weiß auf der U4.
  • Sollte der Code aus gestalterischen Gründen nicht auf die U4 passen, dann sollte er auf der Innenseite des Schutzumschlages beziehungsweise auf der U3 angebracht werden.
  • EAN-Code sollte einheitlich skaliert werden, damit es keine Probleme mit der Lesbarkeit an den Scannerkassen gibt.

Die Verlagspräfixe standen ebenfalls auf der Agenda der IG Pro. Es wäre sinnvoll, so die Meinung der Mitglieder der IG, dass die Präfixe auch in den Verlagsvorschauen verzeichnet sind. Bei einem Auslieferungswechsel sollte dies in der Branchenpresse angezeigt werden. Dies würde eine große Arbeitserleichterung für den Handel bedeuteten.

Übrigens hatten sich drei neue Mitstreiter für die Branchenrationalisierung bei Gastgeber Libri eingefunden: Sabine Kahl sowie Christian Schniedermann. Sie kommen für Anne v. Bestenbostel und Josef Röckl, die ihre Arbeit in der IG Pro beendet haben. Außerdem neu dabei ist Iris Hunscheid als zusätzliches Mitglied, um eine bessere Vernetzung zur Interessengruppe der unabhängigen Buchhandlungen zu gewährleisten, wo Hunscheid Vorsitzende des Sprecherkreises ist.

Die IG Pro besteht derzeit aus folgenden Mitgliedern:

  •         Franziska Bickel, Buchhandlung Vogel (Vorsitzende)
  •         Christoph Maris, Thalia (stellv. Vorsitzender)
  •         Michael Kursiefen, Schweitzer Fachinformationen
  •         Solvey Munk, Umbreit
  •         Jörg Paul, Libri
  •         Thomas Raff, KNO Verlagsauslieferung
  •         Christian Schniedermann, Piper Verlag
  •          Folkert Roggenkamp, Delius Klasing Verlag
  •          Frank Sambeth, Random House
  •          Harald Steiner, Thieme Verlag
  •          Sabine Kahl, Schmargendorfer Buchhandlung
  •          Bernd Weidmann, Verlag Die Werkstatt
  •          Ludger Wicher, hgv publishing services
  •          Iris Hunscheid, Buchhandlung Hoffmann