Springer Science+Business Media an BC Partners verkauft

Springers Börsengang fällt flach

19. Juni 2013
von Börsenblatt
EQT Partners AB (EQT) und GIC Special Investments Pte Ltd (GIC) haben vereinbart, ihre Mehrheitsbeteiligung an Springer Science+Business Media (Springer) an das Private Equity Unternehmen BC Partners Limited (BC Partners) zu verkaufen. Die Pläne für den Börsengang wurden abgesagt.
Das teilte Springer soeben mit. Medienberichten zufolge wird das Unternehmen mit 3,1 Milliarden Euro bewertet.

Derk Haank, CEO von Springer, sagte: "BC Partners hat ein verbessertes und sehr attraktives Angebot für unser Unternehmen gemacht. Aus diesem Grund sind meine Kollegen im Springer Management Board und ich überzeugt, dass diese Option im besten Interesse des Unternehmens, seiner Mitarbeiter, Autoren, Herausgeber und anderen Partner ist."  Springer sei ein gesunder, innovativer und angesehener Verlag im Segment Science, Technology, Medicine (STM) "und unsere führende Position in den Bereichen Open Access und eBooks sowie unsere wachsende Präsenz in den aufstrebenden Märkten sind eine exzellente Basis für unseren weiteren Erfolg".

Positive Umsatzentwicklung, guter Deal

Springer SBM habe Umsatz und Ergebnis im Jahr 2012 erheblich verbessert und erwarte, weiter zu wachsen. Das Unternehmen sei besonders gut positioniert, um von den Kernwachstumsfaktoren im STM-Verlagswesen zu profitieren. In Zahlen: 2012 setzte der Wissenschaftsverlag nach eigenen Angaben knapp zwölf Prozent mehr um als im Jahr zuvor - die Einnahmen stiegen von 874,8 auf 976,3 Millionen Euro.

Dass die Transaktion doch noch stattfinden würde, war bis zuletzt unklar. Einige Medien berichten von einem regelrechten Tauziehen, bei dem es vor allem um eines ging: wie viel Springer SBM aktuell wert ist. Laut Reuters wollten EQT und GIC 3,3 Milliarden Euro für ihre Anteile haben, BC Partners bot jedoch nicht mehr als 3,15 Milliarden Euro an. Wie sie sich geeinigt haben, ist zwar unklar. Doch zumindest eines dürfte fest stehen: Für das Investoren-Duo EQT und GIC ist das kein schlechtes Geschäft. Wie es heißt, haben sie 2009 - als die den Konzern von Cinven und Candover kauften - rund 2,3 Milliarden Euro hingelegt.