Streaming-Portal Oolipo

Unterhaltung für Millennials

21. Oktober 2016
von Börsenblatt
Das Start-up Oolipo will die Millennials, also die um die 16-Jährigen, begeistern. Mit kurzen medialen Inhalten wollen die App-Betreiber innerhalb der "Generation Buzzfeed & Co." eine Community aufbauen.

Zu den Millennials gehören Kids und Teens, die rund um den Jahrtausendwechsel geboren wurden. Sie sind nach Angaben des Unternehmens die Kernzielgruppe des Start-ups Oolipo, einem Streaming-Portal für multimediale Inhalte − unter der Beteiligung von Bastei Lübbe.

Einer der Köpfe hinter der Idee, Ryan Mullins (Chief Product Officer) − er entwickelte bereits readfy − bezeichnete die Seite selbst als "multi slided platform for narrative mobile storytelling". Das mobile Erleben steht also im Vordergrund. Und das zu recht: Gemäß der ZDF-Online-Studie 2016 nutzen 66 Prozent der Deutschen das Internet mit einem Smartphone. Längst sind Laptop und PC auf hintere Ränge verwiesen. 

Die Mediennutzung der jüngeren Generation, die rund um den Jahrtausendwechsel geboren wurde, zeichnet sich vor allem durch eine verstärkte Nutzung von Audio- und Videoformaten aus. Genau dort will Oolipo ansetzen und den Schwerpunkt auf multimediale Inhalte legen. Kurze Textpassagen mit Fotos, Video- und Audiodateien unterfüttert, sollen den Entertainmenthunger stillen. Die Plattform selbst ist auf Englisch, so wie auch die meisten Inhalte, doch auch deutsche Texte und Geschichten sind verfügbar. Aktuell wirbt Oolipo beispielsweise damit, dass ab dem 26. Oktober auch Tibor Rhodes "The Message" über die Plattform erlebt werden kann.

Bisher können lediglich iPhone-Nutzer die App herunterladen und die Beta-Version testen, eine Version für Android soll Anfang 2017 erscheinen. Genaueres kann und möchte man derzeit noch nicht sagen. Fest steht allerdings, dass man sich von dem ursprünglich erarbeiteten Abomodell gedanklich nun doch wieder verabschiedet hat. Aktuell sind die bestehenden Inhalte kostenfrei verfügbar, allerdings spielt auch bei dem Start-up das Thema Monetarisierung weiterhin eine große Rolle. Denn auch auf Werbung innerhalb der App will man bei Oolipo verzichten. 

Bereits jetzt ist es möglich, Personen, Autoren oder Unternehmen − zusammengefasst unter der Bezeichnung Brands − oder Geschichten zu folgen. Dort ist es dann zukünftig wiederum denkbar, dass zum Beispiel ebendiese Brands Bezahlinhalte anbieten, die in Seasons und Episoden unterteilt sind. Der Anfang ist mit dem Softlaunch bereits geschafft, wann der offizielle Start ist, ist allerdings noch nicht bekannt. 

Katharina Gröger