Studie zur Medienkrise

Deloitte zeigt Handlungsoptionen für Verlagshäuser auf

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Kaum ein Beratungsunternehmen, das die Medienkrise nicht beackert. Jetzt präsentiert Deloitte eine Studie, die mehr als 60 Verlagshäuser, Zeitungs- und Zeitschriftenverlage und Medienkonglomerate vergleicht. Unterm Strich stehen sechs Handlungsempfehlungen.

Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte legt eine Studie mit dem Titel "Finanziellen Spielraum aktiv nutzen - Zeitungs- und Zeitschriftenverlage in konvergierenden Medienmärkten" vor.  Darin werden 15 deutsche Verlagshäuser, 36 internationale börsennotierte Zeitungs- und Zeitschriftenverlage sowie 13 Medienkonglomerate analysiert.

Das Ergebnis: Die Branche steht vor einer Zäsur. Nach Jahren, die trotz sinkender Auflagen Gewinne brachten, kommen nun viele Unternehmen in ernsthafte Bedrängnis. Der noch vorhandene Spielraum lässt den Verlagen jedoch einige Bewegungsfreiheit, um dem Abwärtstrend aktiv gegenzusteuern. Deloitte hat hierzu sechs strategische Handlungsoptionen identifiziert:

  • Aktive Konsolidierung - mit dem Ziel einer Markt- und Kostenführerschaft im Printgeschäft
  • Diversifikation zu einem integrierten Medienkonzern - mit dem Ziel, digitale Wachstumsmärkte zu erschließen und Synergien zu schaffen
  • Internationalisierung - mit dem Ziel, außerhalb des gesättigten deutschen Marktes zu wachsen
  • Fokussierung auf Nischenmärkte - mit dem Ziel, spezielle Informations- und Unterhaltungsbedürfnisse abzudecken
  • Geordneter Rückzug - mit dem Ziel, loyale und zahlungsbereite Leser zu halten, um den Free Cashflow zu optimieren
  • Desinvestition - mit dem Ziel, über einen kurzfristigen Marktaustritt den maximalen Verkaufserlös zu erzielen

 

Die Studie läßt sich bei Deloitte aus PDF herunterladen.