Thomas Rabe über Penguin Random House

"Wir wollen unsere Beteiligung aufstocken"

16. Februar 2016
von Börsenblatt
Thomas Rabe, der Vorstandsvorsitzende von Bertelsmann, hat in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" erneut das Interesse seines Unternehmens an einer Aufstockung der Anteile an Penguin Random House (PRH) bekräftigt. Dies könne allerdings nicht vor 2017 geschehen.

"Das Buchverlagsgeschäft ist seit 180 Jahren ein Bertelsmann-Kerngeschäft", so Thomas Rabe in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Ausgabe vom 16. Februar). "Es hat immer zu Bertelsmann gehört und wird immer zu Bertelsmann gehören." Bertelsmann hält 53 Prozent der Anteile an Penguin Random House, der britische Verlag Pearson die restlichen 47 Prozent. Falls Pearson diese abgeben möchte, "sind wir daran interessiert, unsere Beteiligung aufzustocken", erklärt Rabe. Pearson werde seine Entscheidung aber nicht vor 2017 treffen.

Eine Aufstockung auf 70 bis 75 Prozent sei etwa denkbar, so Rabe gegenüber der "FAZ". Auf 100 Prozent könne sich Bertelsmann jetzt noch nicht festlegen. Der Konzern kann sich auch vorstellen einen langfristigen Partner mit einer Minderheitsbeteiligung ins Boot zu holen. Über diese Alternative war bereits im November 2015 spekuliert worden (siehe Archiv: "Bertelsmann will alles").

Zum Thema Bildungsgeschäft, das zur dritten Säule bei Bertelsmann aufgebaut werden soll, führt Rabe aus, das der US-Bildungsanbieter Relias, den Bertelsmann 2014 übernommen hatte, in diesem Jahr in Großbritannien aktiv werde. Auch der Markteintritt in Deutschland werde geprüft.

Mit dem Geschäftsjahr 2015 zeigt sich Rabe "sehr zufrieden", aber auch gegenüber der "FAZ" nannte er noch keine Zahlen und verweist stattdessen auf die Bilanz im März.