Umfrage zum Bookfest

Gern wieder!

18. Oktober 2018
von Börsenblatt
Zum Bookfest im Frankfurt Pavilion und in Locations der Stadt kamen 25.000 Besucher. Hat das neue Format auch den Veranstaltern gefallen? Fünf Verlagsstimmen.

Andrea Wolf, cbj Verlag 

"Der Pavilion war bis zum letzten Platz mit Kindern und Eltern besetzt als cbj-Kinderbuchautorin Ute Krause ihr Buch 'Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben' vorstellte. Die Betreuung der Veranstaltung war vorbildlich: Die Techniker sorgten für einen einwandfreien Ablauf der Lesung, was Ton und Einblendung der Illustrationen auf den zwei großen Bildschirmen im Pavilion anging. Die Autorin fühlte sich in sehr guten Händen, zum Beispiel auch, weil sie während der Veranstaltung von den Organisatoren auf die verbleibende Zeit hingewiesen wurde. So wünscht man sich das, wenn man eine Autorin auf der Messe begleitet! cbj ist 2019 auf jeden Fall gern wieder dabei.

Optimieren könnte man lediglich die Komposition des Programms. Wenn Lesungen zur selben Altersgruppe aufeinander folgen, stehen nur wenige Kinder und Eltern auf, um sich an der Signierbox ein Buch zu kaufen und signieren zu lassen; sie fürchten um ihren Sitzplatz. Ein Kompromiss wäre, wenn es einen Büchertisch gäbe, an dem durchgehend alle Bücher verkauft würden, aus denen im Pavilion gelesen wird. Oder wenn zumindest – vor allem sonntags – ein Hinweis auf alle Bücher mit Verlagen und Standnummern an der Signierbox stehen würde, sodass das Publikum die Bücher am Stand kaufen kommen kann."

Aram Haus, Achse Verlag  

"Mit dem Bookfest zeigt die Frankfurter Buchmesse, dass sie proaktiv daran interessiert ist, eine junge Leserschaft zu generieren und an unkonventionellen Orten neue Publikumsbereiche zu aktivieren. In diesem Rahmen war der Achse Verlag eingeladen, die Kochbuchsensation des Jahres vorzustellen: "JOW. The Joy of Waterboiling", das erste Kochbuch der Welt für den Wasserkocher. Die Kombination von Verlag, Messe und dem als Lesungsort dienenden Eventraum des 25hours Hotels The Trip ergab einen optimalen Dreiklang, um erste Schritte in Richtung Aktivierung des Publikums zu gehen. Publikumsentwicklung soll und muss eine der Hauptsäulen aller Verlage und der mit der Buchbranche verbundenen Menschen sein. Die Zusammenarbeit mit dem Kollegium war erhellend und der Einsatz aller Menschen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben, war beeindruckend. Wir hoffen in dieser Hinsicht auf eine zukünftige und langfristige Partnerschaft."

Marion Nielsen, Eden Books

"Die Veranstaltung mit unserem Rettungssanitäter Jörg Nießen im Restaurant Walden war sehr schön und hat für viele fröhliche Gesichter gesorgt. Ein toller Veranstaltungsort mit nettem Personal. Vielleicht können alle zusammen (Veranstalter, Ort und Verlag) noch etwas mehr Werbung für die einzelnen Veranstaltungen machen, damit im Messetrubel nichts untergeht. Ins Restaurant Walden kamen ungefähr 30 Gäste und die Rückmeldungen waren durchgehend positiv – so ein Bookfest hat der Messe noch gefehlt."

Marisa Botz, DuMont Buchverlag
 
"Bei der Auswahl der Location hat das Bookfest für die Präsentation von Turit Fröbes 'Alles nur Fassade' mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) eine thematisch perfekte Wahl getroffen. Nach Fröbes mitreißendem Vortrag lieferten sich der Direktor Peter Cachola-Schmal und die Autorin einen herrlich kurzweiligen Schlagabtausch zur Notwendigkeit der Architekturvermittlung; so etwas bekommt man nicht oft geboten."

Carmen Weigele, Thienemann-Esslinger

"Der Thienemann-Esslinger Verlag veranstaltete am Buchmesse-Sonntag im Pavilion auf der Agora der Frankfuter Buchmesse eine Lesung zum Kinderbuch 'Wenn Glühwürmchen morsen' mit dem Autor Ralph Caspers (bekannt aus 'Wissen macht Ah' und 'Die Sendung mit der Maus') und der Illustrator Ulf K. zeichnete live dazu. Das Event war ein großer Erfolg und bis auf den letzten Platz besetzt. Die Kinder und Familien lachten, es gab Zwischenrufe und sie klatschten am Ende begeistert Beifall. Bei der anschließenden Signierstunde in der Signierbox auf der Agora reichte die Schlange der 'Buch-, Autogram- und Fotojäger' um den halben Pavilion herum. Der Thienemann-Esslinger Verlag ist sehr zufrieden mit dem Erfolg der Veranstaltung, wäre auch im nächsten Jahr mit einem ähnlichen Publikumsmagnet wieder dabei, würde dann allerdings die Signierbox noch länger als eine Stunde buchen, da die Signierschlange nach der gebuchten Zeit immer noch so lang war, dass sie an den Verlagsstand in die Halle umziehen musste, damit alle ein Autogramm von Ralph Caspers bekommen haben."