Vor dem Börsengang

760 Millionen für Springer Science + Business Media

14. Juni 2013
von Börsenblatt
Ungeachtet aller Gerüchte über einen bevorstehenden Verkauf treibt Springer Science + Business Media den für Anfang Juli geplanten Börsengang voran. Aus der bisherigen GmbH ist nun eine AG geworden.

"Handelsblatt" und "FAZ" melden heute, dass im Bieterrennen um den möglichen Kauf der Verlagsgruppe noch BC Partners mit dem früheren Bertelsmann-Manager Ewald Walgenbach an der Spitze verblieben sei. Das Gebot von 3,15 Milliarden Euro habe aber unter der Preisvorstellung der Eigentümer von Springer SBM, EQT und GIC, gelegen. Sie hatten ursprünglich 3,5 Milliarden Euro gefordert.

Springer Science + Business Media gibt unterdessen neue Details zum bevorstehenden Börsengang bekannt – unter anderem einen Rechtsformwechsel:

Im Zuge der Vorbereitungen des geplanten Börsengangs von Springer Science+Business Media ist die Umwandlung der ehemaligen Springer Science+Business Media Deutschland GmbH in eine Aktiengesellschaft, die Springer Science+Business Media AG (Springer), vollzogen worden. Mit der Gründung der neuen Aktiengesellschaft wurde Manfred Wennemer zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Wennemer ist seit 2010 Vorsitzender des Boards des indirekten Eigentümers Springer Science+Business Media S.A. Der Aufsichtsrat der Springer Science+Business Media AG ist mit insgesamt sechs ausgewiesenen Online-Medien- und Finanzexperten besetzt. Thomas Rabe, Hjalmar Winbladh, Marcus Brennecke und Robin Jarratt waren auch bereits Mitglieder des Boards der Springer Science+Business S.A. Mit Simone Blank, die als Vorsitzende des Prüfungsausschusses gewählt wurde, wird das Gremium vervollständigt. Die Mitglieder des Vorstands, die vor der Umwandlung des Unternehmens als Geschäftsführer tätig waren, bleiben weiterhin Derk Haank (CEO), Martin Mos (COO) und Dr. Ulrich Vest (CFO). Das Management sowie die indirekten Mehrheitseigner, Fonds geführt von EQT Partners AB und GIC Special Investments Pte Ltd, die von Beginn an einen Börsengang als bevorzugte Option betont haben, haben entschieden, sich ausschließlich auf eine Börsennotierung an der Frankfurter Wertpapierbörse (im Prime Standard) zu konzentrieren.EQT Partners und GIC Special Investments wollen im Zuge der Kapitalerhöhung rund 760 Millionen Euro erlösen. Und wissen auch bereits, wozu das Geld verwendet wird: Springer soll Schulden abbauen und dadurch finanziell neuen Spielraum gewinnen. Der Börsengang über den regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse ist noch vor der Sommerpause, also Anfang Juli, geplant.