W3C Publishing Business Group
Webkonsortium gründet Arbeitsgruppe für Verlage
13. Februar 2017
Das internationale Web-Konsortium W3C hat eine Arbeitsgruppe für Verlage und Veröffentlichungs-Plattformen gegründet: die W3C Publishing Business Group.
Wie Heise.de meldet, soll die Gruppe Verlage und das gesamte Publishing-Ökosystem bei der Weiterentwicklung von Web-Standards für das digitale Publizieren unterstützen. Die Gründung erfolgte, nachdem das bisher eigenständige International Digital Publishing Forum (IDPF) in das W3C aufgenommen worden war. Mit bereits existierenden Gruppierungen wie der Digital Publishing Interest Group und der EPUB 3 Community Group soll es eine enge Abstimmung geben.
Das IDPF hatte den offenen Standard für E-Books, EPUB (mit den Versionsstufen EPUB 1.x, EPUB 2.x und EPUB 3.x), entwickelt.
Der sich darin äußert, daß EPUB 1 nie existierte, EPUB 2.1 der Standard, in dem man die Fußnoten vergessen hat, und EPUB 3 unbrauchbar ist. Zum Schluß wird der offene Standard von Adobe durch einen Kopierschutz pervertiert. Und dann wundert man sich, daß der ebook-Markt nicht nur stagniert, sondern rückläufig ist.
das W3C ist eine technische Arbeitsgruppe, die sich um Internetstandards bemüht. Ihnen obliegt die Definition beispielsweise von HTML, der Beschreibungssprache für Webseiten und ebooks.
Grund für dieses Konsortium und der allgemeinen Standards ist, daß jeder auf der ganzen Welt ohne Bezahlung von Lizenz- oder Patentgebühren diese definierten Standards nutzen kann, also auch der deutsche Verlag. Somit kümmert sich das W3C automatisch auch um die deutschen Verlage.
Es ist nicht Aufgabe privater Unternehmen, irgendwelche Standards festzulegen, die allgemeingültig sein sollen. Derartiges führt immer zu Chaos und Gerichtsverfahren, man sieht dies deutlich bei Adobe und Apple.
HERR Walser ist ein in der Buchbranche sehr bekannter und in sozialen Medien aktiver Berater, der z.B. auch Studien zum digitalen Buchmarkt veröffentlicht. Glauben Sie mir, alles, was Sie sagen (abzüglich natürlich des Teils, der klar subjektive Meinung ist), weiß Herr Walser. Und noch viel mehr, von dem Sie sich gar nichts träumen lassen. Ich habe jedenfalls über Ihren belehrenden Tonfall gegenüber einer Person vom Fach herzlich gelacht... Nichts für ungut
"Also nochmal, wer vertritt die deutschen Branchen-Interessen in diesem Gremium?"
Also nochmal: Das ist nicht nötig. Welche deutschen Belange/Interessen sollen denn bei HTML, epub oder einem der anderen Formate berücksichtigt werden? (Außer vielleicht die der Pöstchenjäger.) Standards dürfen keine Partikularinteressen vertreten! Man sieht an Apple und epub 3, wohin dies führen kann.
Wenn man sich nicht an die Standards halten will, ist das außerdem in Ordnung. Die Damen und Herren hier müssen dann nur ihre eigene Interpretersoftware schreiben. Man macht das Ganze dann proprietär und nennt sich Amazon.
zur Ihrer Frage, welchen „deutschen Belange“? Ich habe mich gerade heute Abend mit einem Herrn aus einem großen deutschen Schulbuchverlag unterhalten, der mit berichtete, wie unbrauchbar der Standardisierungsvorschlag EDUPUB für deutsche Lehrmaterialien ist, weil es im Grunde einzig die Bedürfnisse des US-amerikanischen Verlags Pearson Education wiederspiegelt. Solche Beispiele ließen sich weitere finden.