Weltbild-Kundenservice trifft Geschäftsleitung

Erstes Abtasten

15. Oktober 2013
von Börsenblatt
In Augsburg trafen sich am 14. Oktober Vertreter des Weltbild-Betriebsrats und die Geschäftsführung zu einem ersten Gespräch über die Zukunft des Kundendienstes (CCC), teilte die Gewerkschaft Ver.di mit. Konkrete Konzepte legte die Geschäftsleitung danach noch nicht vor.

Obwohl der Arbeitgeber noch kein konkretes Konzept vorlegen wollte, heißt es in der Ver.di-Mitteilung weiter, sei der Konflikt beim offenen Austausch der Standpunkte schnell deutlich geworden. Der Geschäftsführung gehe es − offenbar auch unter dem Druck der kirchlichen Eigentümer, vermutet Verdi − um schnellstmögliche Kostensenkung.

Der Betriebsrat bestreite nicht, dass im Bereich CCC Handlungsbedarf besteht, setzt dabei auf konstruktive Verhandlungen: "Wir wollen Gespräche über die Optimierung des Kundendienstes, damit dieser den bestmöglichen Beitrag zum Geschäftserfolg von Weltbild leisten kann", habe der BR-Vorsitzende Peter Fitz das vorrangige Ziel der Beschäftigtenvertretung erklärt. Er habe deutlich gemacht: "Ein reines Kostensenkungsprogramm kommt für den Betriebsrat nicht in Frage."

"Bei uns ist der Eindruck entstanden, dass dieselben Gesellschafter, die über Jahre dabei zugesehen haben," so der Vorwurf von Gewerkschaftssekretär Thomas Gürlebeck, "wie Millionen für bischöfliche Protzbauten erschleudert wurden, hier MitarbeiterInnen und ihre Familien für kurzfristige und ziellose Kostensenkungen opfern."

Ver.di-Betriebsgruppensprecher Timm Boßmann warnte etwa vor Engpässen im Weihnachtsgeschäft: "Für den nachhaltigen Unternehmenserfolg ist ein qualifizierter und motivierter Kundendienst Grundvoraussetzung. Ohne die engagierten Kolleginnen und Kollegen im CCC wird es kein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft geben!"

Verganene Woche hatten die Mitarbeiter des Weltbild-Kundenservices und der Betriebsrat einen Offenen Brief an die Geschäftsführung überreicht. Darin wurde an Carel Halff appelliert, ihre Arbeitsplätze zu erhalten.