Weltbild gibt Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2009/2010 bekannt

Carel Halff: "85 Prozent der Neukunden gewinnen wir über das Internet"

28. Juni 2010
von Börsenblatt
Weltbild hat das Geschäftsjahr 2009/2010 mit einem unkonsolidierten Umsatz von 1,65 Milliarden Euro abgeschlossen. Das berichtet die "FAZ" in ihrer heutigen Ausgabe. Der Umsatz sei somit nur unwesentlich gestiegen.
"Der Medienwandel von den gedruckten zu den elektronischen Medien, die steigenden Internetumsätze zu Lasten der Katalogumsätze im Versandhandel und die veränderten Anforderungen an den stationären Buchhandel machten eine grundlegende Restrukturierung des Konzerns notwendig", sagt Weltbild-Chef Carel Halff in der "FAZ". Diese Veränderungen bedeuteten eine Neustrukturierung der Filialen. "Wir prüfen bei jeder Filiale, ob wir sie uns noch leisten können", sagt Halff. In den 490 Filialen (Weltbild und Hugendubel) habe man 462 von 3.600 Stellen streichen müssen.

Im Juni seien erstmals mehr als 60 Prozent des Versandhandelsumsatzes über das Internet generiert worden - mit weiter steigender Tendenz. Der Internetumsatz der Gruppe sei allein in den vergangenen zwölf Monaten von 241 Millionen auf 327 Millionen Euro gestiegen. "Die noch offenen Baustellen betreffen vor allem interne Abläufe wie IT und Logistik. Das soll in den nächsten zwei Jahren abgearbeitet sein. Dann haben wir 85 Prozent der Restrukturierung erledigt und können wieder auf Wachstum schalten", heißt es weiter.

Weltbild habe einen Marktanteil von 18 Prozent und liege vor Thalia (12 Prozent) und Amazon (11 Prozent).