In ihrem Werk widmet sich Vennen der frühen Geschichte des Aquariums – von den ersten amateurwissenschaftlichen Versuchen mit Heimaquarien in Großbritannien bis zu ihrer Verbreitung in Europa und darüber hinaus. Dabei geht sie unter anderem der Frage nach: Welche Ressourcen und Akteure mussten mobilisiert werden, um Wassertiere außerhalb ihrer natürlichen Umgebung am Leben zu erhalten? Die Jury begründete ihre Entscheidung wie folgt: "Mareike Vennen zeichnet in 'Das Aquarium' die Aneignung naturkundlichen Wissens über die Unterwasserwelt im 19. Jahrhundert nach. Ihr Ansatz besticht durch die Originalität der Fragestellung, die menschliche und nicht-menschliche Akteure gleichermaßen in den Blick nimmt. Sie schildert den magischen Verwandlungsvorgang eines Alltagsgegenstands hin zu einem interdisziplinären Wissensgenerator. Darüber hinaus besticht die Arbeit durch ihren Reichtum an ausgewerteten Quellen und Bildern und ist zudem hinreißend erzählt."
Der Förderpreis wird am 21. November mit dem NDR Kultur Sachbuchpreis (an Steven Levitsky und Daniel Ziblatt für "Wie Demokratien sterben. Und was wir dagegen tun können") im Schloss Herrenhausen in Hannover verliehen.