Zuwachs bei der Leipziger Messebuchhandlung
Vier Tage Kaufrausch
16. Februar 2017
Die Messebuchhandlung in Leipzig bekommt Zuwachs: In Halle 2, in unmittelbarer Nähe zur Kinderbuchhandlung, wird eine neue Fläche für Fantasy-Fans eingerichtet.
Die Leipziger Buchmesse wird gern als Messe der Leser bezeichnet, ist aber auch eine Messe der Buchkäufer – und vier Tage lang sogar die größte Buchhandlung des Landes. Im vergangenen Jahr übernahm das Leipziger Unternehmen LSL bei der Messebuchhandlung die Regie: Die Haufe-Tochter holte Libri als neuen Logistikpartner an Bord, straffte das Sortiment und vereinheitlichte die Konditionen für Verlage (Rabatt: 38 Prozent).
2017 soll es auf diesem Kurs weitergehen, mit einer wichtigen Änderung: In Halle 2, dort, wo es seit einiger Zeit auf 600 Quadratmetern bereits eine Kinderbuchhandlung gibt, bekommt LSL eine zusätzliche Fläche – für eine Phantastik-Buchhandlung. Das Unternehmen reagiert damit auf das große Interesse an Fantasy-Themen. Ingesamt wird die Messebuchhandlung jetzt 2.000 Quadratmeter in zwei Hallen bespielen. Dank mobiler Kassen können die Kunden aber auch an den Ständen Bücher erwerben.
Wenn Verlage ihre Titel für die Büchertische anmelden wollen, die LSL bei Autorenveranstaltungen während der Leipziger Buchmesse organisiert, sollten sie sich beeilen: Spätestens Ende nächster Woche (24. Februar) muss die Messebuchhandlung wissen, welche Titel Verlage in diesen Fällen anbieten möchten, hieß es vergangene Woche im LSL-Newsletter an die Aussteller. Dazu genüge es, die Titeldaten rechzeitig zu melden und das Buch in der App für eine Lesung zu markieren. Zum Hintergrund: LSL baut bei allen Veranstaltungen Büchertische auf, die im Rahmen des Programms "Leipzig liest" auf dem Messegelände stattfinden, außerdem bei drei Veranstaltungen in der Innenstadt ("Großer Leipzig-liest-Abend", "Der große Fantasy-Leseabend", "Litpop").
Für die Anlieferung bei Libri gibt es ebenfalls eine Deadline: Bücher, die erst nach dem 3. März erscheinen und deshalb eventuell zu spät in Bad Hersfeld landen, können Verlage laut LSL-Newsletter auch mit nach Leipzig nehmen. LSL holt die Titel vor Messebeginn am Verlagsstand ab (Anmeldung unter: LBM.2017@lsl.de). Direktlieferungen an LSL sind nicht möglich.
Die Messebuchhandlung in Leipzig
3 Standorte betreibt die Haufe-Tochter LSL auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse (23. – 26. März). Neu: Die Phantastik-Buchhandlung in Halle 2 (G 400). Daneben gibt es die zentrale Messebuchhandlung (Halle 4, E 602) und die Kinderbuchhandlung (Halle 2, D 400).
5.000 Titel präsentierte die Haufe-Tochter 2016 auf den Flächen der Messebuchhandlung (1.600 Quadratmeter).
1,2 Millionen Euro setzte das Unternehmen im vergangenen Jahr an den Messetagen um – in den Messebuchhandlungen und über die mobilen Kassen in den Messehallen. Insgesamt waren 236 Mitarbeiter im Einsatz.
1 Kommentar
Charlotte S.
Erwähnenswert wäre vielleicht, dass die Idee einer Phantastik-Buchhandlung keineswegs neu ist, sondern so etwas in den letzten 8 Jahren in Form des WerkZeugs-Standes geboten wurde (inklusive Lesungen und Signierstunden der Autoren des Grenres). Dieses Konzept wird jetzt lediglich von LSL übernommen und in die Organisation der anderen beiden Buchhandlungen auf der Messe eingegliedert. Natürlich wird der Umfang des Angebots jetzt sicher gesteigert und dadurch ein höherer Umsatz generiert werden können, aber die Einführung der Phantastik-Buchhandlung an sich kann man nun wirklich nicht als eine innovative Idee oder Reaktion auf aktuelle Trends bezeichnen, sondern vielmehr als die Weiterentwciklung eines bereits existenten und auslaufenden Angebots. Andernfalls entsteht bei mir der Eindruck, man wolle sich mit fremden Federn schmücken, und das haben LSL meines Erachtens eigentlich nicht nötig.
