Wie Verlage den Sprung in die Digitalisierung schaffen

Kreative Content-Produktion auf Knopfdruck

10. Januar 2018
von Börsenblatt
In Zeiten der Digitalisierung müssen die Verlage ihre Prozesse neu strukturieren und eine geeignete Software einführen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Appell an die Verlage, ihre Workflows zu überdenken.

Vor der Umstrukturierung der Publikations-Workflows und der Einführung einer Redaktions-Software scheuen sich viele Verlage, die über Jahre nach den gleichen Mustern produziert haben. Auch wenn die Digitalisierung sie auffordert, Workflows und IT zu überdenken, kommt der Wandel in den Verlagen langsam.

Print oder Online first? Nein, Content first! – Modellierung eines medienneutralen Content-First-Workflows für voll- oder teilautomatisiertes Multichannel-Publishing

Viele Verlage orientieren ihre Redaktionsprozesse an nur einem Medienkanal und arbeiten nach dem Prinzip »Print oder Online first«. Der gesamte Publikations-Workflow im Verlag richtet sich vom Texten über Layouten bis hin zum fertigen Produkt vollständig nach ihm. Für die Inhaltsbefüllung weiterer Kanäle bleibt wenig Zeit, um ansprechende Texte zu erstellen. Stellt der Verlag den produktorientierten Workflow auf einen prozessorientierten, medienneutralen Workflow um, ergeben sich viele Vorteile: Redaktionen werden zusammengelegt und der Publikations-Workflow vereinfacht. Medienneutrale Workflows setzen medienneutrale Inhalte auf XML-Basis voraus. Die Workflow-Modellierung nach dem Industriestandard BPMN (Business Process Model and Notation) unterstützt ein prozessorientiertes Workflow-Modell. Ergebnis sind Workflows gemäß »XML bzw. Content first« und ein teil- oder vollautomatisiertes Multichannel-Publishing. Wie auf Knopfdruck werden Inhalte auf verschiedenen Medien in unterschiedlichen Versionen ausgespielt.
Grundvoraussetzung für ein Gelingen ist die Einbeziehung der Mitarbeiter in den Umstrukturierungsprozess.

Technologische Know-how? Nein, danke! Mehr Effizienz und Kreativität? Ja, bitte! – Zukunftssicherheit und Akzeptanz der Mitarbeiter

In der heutigen Zeit kommen die Verlage nicht mehr drum herum, ein geeignetes Redaktionssystem für ihre Produkte einzuführen. Die Frage ist nicht ob »ja« oder »nein«, sondern welches! Welches Redaktionssystem gibt einem die nötige Zukunftssicherheit und wird auch von den Mitarbeitern akzeptiert?
Ein Redaktionssystem muss medienneutrale Inhalte erstellen können, die mehrfach und effizient für die Zielgruppe der Kunden verwertbar und aufrufbar sind. Außerdem sollte das System vom Planungs-, Erstellungs- und Layoutprozess einfach zu bedienen sein. Ziel ist, dass die Redakteure und Autoren sich auf ihre Kernkompetenz, das kreative Erstellen von Texten konzentrieren. Die Redaktions-Software sollte neben einem intuitiven Interface die notwendigen «Werkzeuge” zur Verfügung stellen, mit denen der Verlag arbeitet: eine Anbindung zu den Adobe Plugins InDesign, InCopy und einer integrierten Blatt- und Buchplanung. Mit den richtigen Tools in der Hand erhöht sich gleichzeitig die Akzeptanz der Mitarbeiter.

Fazit

Um weiterhin auf dem Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die Verlage eine geeignete Redaktions-Software einführen, die medienneutrale Inhalte auf XML-Basis erstellt und verwaltet. Darüber hinaus sollte sie prozessorientierte, medienneutrale Workflows modellieren und unterstützen. Wichtig ist, die Mitarbeiter in die Workflow-Modellierung einzubinden, um mehr Akzeptanz zu erlangen. Bei der Wahl der Software sollten die Verlage darauf achten, dass sie benutzerfreundlich ist und sie in ihrer Kreativität unterstützt.

Matthias Kraus wird sein Unternehmen Xpublisher und dessen smartes XML-Redaktionssystem am 25. Januar auf der future!publish in der Session »Future!Inspiration« vorstellen.