Online- oder Offline-Shopping

Eine Frage des Produkts

29. Januar 2020
von Börsenblatt

Im Zeitalter von Smartphones und Co. scheint sich fast das ganze Leben auf digitalen Plattformen abzuspielen. Das gilt für die Berufswelt genauso wie für unser Privatleben. Selbst das Einkaufen lässt sich heutzutage mit wenigen Klicks erledigen – egal ob wir ein gutes Buch, neue Schuhe oder ein schnelles Abendessen brauchen. 

Die Vorteile des Online-Shoppings liegen auf der Hand:

  • keine begrenzten Öffnungszeiten
  • Lieferung bis vor die Haustür
  • grenzenlose Vielfalt.

Aber lohnt es sich wirklich immer, den Gang ins Geschäft sein zu lassen? Was auf den ersten Blick ein Plus an Komfort und Flexibilität verspricht, macht oftmals einige Kompromisse erforderlich. Wann Online-Käufe sinnvoll sind und in welchen Fällen eher nicht, zeigen wir hier in der Übersicht.


Mode-Shopping: Masse statt Klasse?

Rund ein Viertel aller Umsätze im E-Commerce sind der Textilbranche zu verdanken. Dass wir Kleidung oder Accessoires über das Internet bestellen, gehört mittlerweile zum Alltag. Im World Wide Web wimmelt es nur so von Sonderangeboten, die die neueste Mode zu günstigsten Preisen in Aussicht stellen. Viele denken daher bei dem Stichwort „Online-Shop“ an billige Massenware. Dieses Vorurteil entspricht allerdings nur bedingt der Wahrheit. Neben Discount-Fashion ist auf Internetportalen auch hochwertige Designerkleidung zu finden. Beispielsweise verkauft das Michael Kors Outlet in Metzingen sowohl vor Ort als auch über einen Online-Store knapp 300 Premiummarken mit bis zu 70 % Rabatt. Abstriche bei der Qualität müssen wir also in keinem Fall machen. Anders sieht es da in punkto Kundenservice aus: Wenn wir uns per Mausklick einkleiden, sparen wir zwar Zeit, erhalten dafür aber:

  • keine persönliche Beratung durch Verkäufer/innen
  • keine Möglichkeit, verschiedene Größen auszuprobieren
  • keine konkrete Vorstellung, wie bestimmte Materialien und Farben in echt wirken.

Letztendlich gibt es beim Mode-Shopping also kein Richtig oder Falsch. Die Entscheidung zwischen Online und Offline hängt vielmehr von persönlichen Vorlieben ab: Während sich die einen stundenlange Shoppingtouren durch überfüllte Kaufhäuser lieber ersparen, genießen es andere wiederum, in Ruhe durch verschiedene Geschäfte zu schlendern und alle möglichen Outfits anzuprobieren.  

Einkaufen im digitalen Supermarkt

Selbst wenn Sie Lebensmittel besorgen möchten, müssen Sie dafür nicht mehr das Haus verlassen. Führende Marktketten wie Rewe oder real bieten inzwischen einen umfangreichen Lieferservice. Für Kunden, die ihren Kühlschrank auf digitalem Weg füllen möchten, gibt es verschiedene Optionen:

  • persönliche Lieferung
  • Paketsendung per Post
  • online vorbestellen und fertiges Paket selbst abholen.

Solche Serviceleistungen haben natürlich ihren Preis. Wer sich Lebensmittel per Mausklick liefern lässt, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. Dementsprechend haben sich bisher nur Online-Angebote durchgesetzt, die im Vergleich zum herkömmlichen Supermarkt einen klaren Mehrwert garantieren. Dafür braucht es innovative Geschäftsideen wie die von Hello Fresh: Das 2011 gegründete Unternehmen versorgt seine Online-Kunden nicht nur mit saisonalen Lebensmitteln, sondern auch mit individuell konfigurierten Kochboxen inklusive:

  • Rezepten
  • Gewürzen
  • abgewogenen Portionsgrößen.

Hier kommen Feinschmecker aller Art auf ihre Kosten – egal ob Singles, Großfamilien oder Vegetarier. Aber auch dieser Service fällt natürlich teurer aus als ein Besuch im Supermarkt um die Ecke. Lebensmittel für den täglichen Bedarf online einzukaufen rentiert sich also unterm Strich nicht wirklich. Klassische Lieferservices sind dagegen beliebter denn je. Egal ob Pizza, Sushi oder Falafel – dank Digitalisierung können wir heutzutage jedes erdenkliche Lieblingsgericht online bestellen. Davon profitieren besonders Berufstätige, denen nach Feierabend oft die Zeit fehlt, selbst am Herd zu stehen. Wer auf seine Gesundheit achtet, sollte allerdings nicht vergessen: Zu einer ausgewogenen Ernährung gehören möglichst viele selbst gekochte Mahlzeiten aus frischen Zutaten!


Bücher + Internet = Online-Shopping leichtgemacht

Als Zwischenfazit lässt sich festhalten: Wenn es ums Essen oder um Kleidung geht, bringen digitale Einkaufsmöglichkeiten sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. Im Gegensatz dazu punktet die Literaturbranche im Web auf ganzer Linie. Bücher sind weder in verschiedenen Konfektionsgrößen verfügbar, noch laufen sie Gefahr, ungenießbar zu werden. Dementsprechend macht es kaum einen Unterschied, ob wir ein Exemplar online bestellen oder im Geschäft aussuchen. Moderne Buchhandlungen wie Hugendubel haben sich längst auf den digitalen Wandel eingestellt und bieten ihr gesamtes Sortiment auch online an. Hinzu kommen die Möglichkeiten, die uns eBooks eröffnen: So können wir uns Bücher nicht nur nach Hause liefern lassen, sondern sogar in wenigen Sekunden downloaden. Für Lesebegeisterte bedeutet Online-Shopping also einen Gewinn in jeder Hinsicht: mehr Platz in den Regalen, weniger Gepäck unterwegs und noch mehr Zeit zum Schmökern.