Verlage

Johannes Heyne verkauft auch Christian Verlag und Frederking & Thaler

25. June 2008
Redaktion Börsenblatt
Nachdem der Prestel Verlag vor zehn Tagen an Random House verkauft wurde, hat Johannes Heyne nun auch die beiden Verlage Christian Verlag und Frederking & Thaler verkauft - und zwar an das Verlagshaus GeraNova I Bruckmann.
"Unsere Pläne sind einfach nicht aufgegangen, dafür gibt es viele Gründe", sagte Heyne auf Anfrage. Der Markt sei schwierig, aber man habe auch manches falsch gemacht, zuletzt fehlten zudem die finanziellen Mittel. Nun wolle er sich erst einmal "zurückziehen und sammeln". Heyne hatte 2001 den Christian Verlag erworben, 2006 war dann zunächst Frederking & Thaler, später Prestel hinzugekommen. Wie es in der Pressemitteilung des Verlagshauses GeraNova I Bruckmann heißt, wird Clemens Schüssler die Unternehmen als Verleger mit allen Mitarbeitern in das Münchner Verlagshaus, zu dem auch Bruckmann, C.J. Bucher, GeraMond und J. Berg gehören, integrieren. Nach dem Erwerb des Prestel Verlags durch Random House vor zehn Tagen sei nun für die verbliebenen zwei Verlage aus der ehemaligen Prestel Publishing Group die Fortführung gesichert. Sämtliche Mitarbeiter sollen von GeraNova I Bruckmann übernommen werden. Johannes Heyne bleibt dem Christian Verlag als Herausgeber besonderer Bücher und des Gault Millau erhalten, Martin Dort als Verlagsleiter. Die Programmgeschäftsführung übernimmt Gerhard Grubbe, der bereits das Bucher-Programm in selber Position verantwortet. Joerg Pfuhl, CEO der Verlagsgruppe Random House sagte in einem Interview mit boersenblatt.net vor zehn Tagen auf die Frage, ob er denn kein Interesse am Christian Verlag und an Frederking & Thaler gehabt habe: "Die Gesellschafter Martin Dort und Johannes Heyne wollten diese beiden Verlage eigenständig weiterführen. Insofern war das kein Thema unserer Gespräche."