Deutsches Literaturarchiv

Archiv des Alexander Fest Verlags geht nach Marbach

9. May 2022
von Börsenblatt

1996 gründete Alexander Fest mit Unterstützung von S. Fischer seinen eigenen Verlag. Als Autorenverleger förderte er Georg Klein, Bernd Ulrich oder Wolfgang Büscher. Das Deutsche Literaturarchiv übernimmt nun das Archiv des Verlags.

Das nun übernommene Archiv des Verlags enthält Autoren- und Übersetzerkorrespondenzen unter anderem mit Jonathan Franzen, Manfred Fuhrmann, Nadja Klinger, Gerd Koenen, Wolfgang Schivelbusch, Martin Walser und Richard von Weizsäcker.

Darüber hinaus umfasst der Bestand etwa 100 im Alexander Fest Verlag erschienene Bücher, lektorierte Manuskripte sowie Vorschauen, Verlagsprospekte und ein Fotokonvolut. „Das Verlagsprogramm mit vielen Erstlingswerken spiegelte die geistigen Debatten der Berliner Republik wider.“

Im Sachbuchprogramm erschienen Autoren wie Jochen Bleicken, Avishai Margalit und Jaques Schuster. Zudem verlegte Alexander Fest Werke seines Vaters Joachim Fest, Historiker und früherer Mitherausgeber der FAZ.

Er gewann außerdem US-amerikanische Autoren wie Jeffrey Eugenides und Jonathan Franzen für den deutschen Buchmarkt.

Mit dem Wechsel als verlegerischer Geschäftsführer zu Rowohlt im Jahr 2002 beendete Fest sein eigenes Verlagsprojekt und brachte die Autor:innen und Mitarbeiter:innen in den Rowohlt Verlag ein. Zum 1. Februar 2022 hat Fest die Holtzbrinck-Gruppe verlassen und ist als Beratender Verleger zu dtv gewechselt.