Die Sonntagsfrage

Hätten Sie auch ohne Corona ein Foodfestival organisiert, Herr Brandstätter?

17. April 2021
von Börsenblatt

Der Brandstätter Verlag lädt am 24. April zum ersten virtuellen Food-Festival ein. Dabeisein kostet 35 Euro, das Programm ist toll (Haya Molcho, Yoga mit Denise Rosenberger u.v.a), Kochen muss jeder selbst, Einkaufsliste und Playlist gibt es vorab. Hätte es das auch ohne Corona gegeben? Will das jemand? Was verspricht sich der Verlag von diesem Event? Antworten von Nikolaus Brandstätter.

Das Festival soll ein inspirativer Tag für alle sein, die nicht nur Kochen und gutes Essen lieben, sondern auch die Welt um uns herum weiterentwickeln und verbessern wollen. Der Verlag sieht sich in einer gesellschaftspolitischen Verantwortung gerade jetzt Mut zu machen. Wir möchten in diesen schwierigen Zeiten, die stark von der Corona-Pandemie geprägt sind, für unsere Leserinnen und Leser und für unsere Community da sein.

"Corona als Brandbeschleuniger"

Das Festival hätte es auch ohne Corona gegeben, aber vermutlich als reales Event in der wirklichen statt der virtuellen Welt. Wir als Verlag stehen dafür, über zahlreiche Veranstaltungen in direkten Kontakt mit den Menschen zu treten. Momentan sind wir auf digitale Kanäle angewiesen. Corona hat da aber nach dem Motto „Not macht erfinderisch“ schon ein wenig als Brandbeschleuniger fungiert. Wir müssen in Zeiten wie diesen schneller, wendiger und vor allem auch eine Spur mutiger reagieren. Unser Ziel ist es, die Welt mit unseren Aktivitäten und Veranstaltungen ein Stück besser zu machen. Digitale Formate sind dabei eine Chance in den direkten Austausch mit unserer Community zu gehen.

Das erste „Seasons Change“ ist ein Pilot-Projekt, das wir sehr schnell auf den Weg gebracht haben. Unsere Zukunftsvision ist es auf jeden Fall, das Format auch real zu veranstalten. Es geht um die Verbindung beider Welten: Die große Reichweite der digitalen Kanäle und das reale und hautnahe Erlebnis einer Präsenzveranstaltung. 

"Wir sind die ersten, die so ein Festival veranstalten"

Alle Mitwirkenden des Festivals sind Brandstätter-Autorinnen und Autoren. Spannend ist aber vor allem, dass wir interdisziplinär unterwegs sind. Unser Verlag steht für innovative Projekte aus dem Kochbuch- und dem Sachbuchbereich. Auch wenn die Programmleiterin für „Kochen & Genießen“ Stefanie Neuhart das Programm auf die Beine gestellt hat, ist mit Klaus Dürrschmids Titel zum Thema Lebensmittel-Sensorik auch ein spannendes Buch aus der Sparte Sachbuch dabei.

Im ersten Schritt haben wir sehr auf unser verlagsinternes Netzwerk gesetzt, freuen uns aber darauf, das Format in Zukunft für weitere spannende Akteure zu öffnen.

Mit diesem Festival betreten wir Neuland. Im Online-Bereich tut sich aber momentan sehr viel. Es gibt zahlreiche spannende EinzelkämpferInnen, die Diskurse anstoßen. Im Food-Bereich sind wir aber die ersten, die so ein Event veranstalten, darauf sind wir sehr stolz.

"Umsonst - wir wollen das Projekt wirtschaftlich nachhaltig gestalten"

Die meisten Online-Formate bieten ihren Content kostenlos an. Da kann der Eindruck entstehen, dass kostenlose Angebote auch keinen Wert haben. Davon möchten wir uns klar abheben und das Projekt wirtschaftlich nachhaltig gestalten. Dafür bieten wir unseren Zuschauerinnen und Zuschauern aber auch etwas ganz Besonderes und Exklusives.

Das Festival hat sich schon jetzt für uns gelohnt. Mut zahlt sich immer aus. Wir sind gerade im intensiven Austausch mit neuen Partnern und lernen auch unsere Community besser kennen. Die Hälfte der Tickets ist bereits verkauft, obwohl das Event erst seit einer Woche online ist. Über so viel positive Resonanz sind wir natürlich sehr erfreut. Das Festival startet zwar als ein Pilot-Projekt, wir erkennen aber schon jetzt das Potenzial für die Zukunft.

Hier geht es zum Festival!