Rund 140 Mitarbeiter sind betroffen

Weltbild lagert seinen Kundendienst aus

21. October 2013
Redaktion Börsenblatt
Weltbild sieht für sich keine andere Wahl - löst sein eigenes Kundencenter auf und lässt Kunden künftig extern betreuen. Insgesamt sind rund 140 Mitarbeiter betroffen.
Weltbild bleibt in einer schwierigen Lage, greift erneut zum Rotstift, muss Personal abbauen. „Der Umbau zu einem Online- und Digitalunternehmen erfordert harte und schmerzhafte Maßnahmen“, macht Carel Halff heute noch einmal der Öffentlichkeit klar.

Die Verantwortung für das Gesamtunternehmen schließe notwendige Anpassungen zur Zukunftssicherung ein - auch beim Kundenservice. Halff: „Angesichts unserer Verlustsituation haben wir keine andere Möglichkeit, als diese Arbeiten extern zu vergeben.“

Wie es für die rund 140 Mitarbeiter, die die Aufgaben bisher inhouse erledigt haben, nun weitergeht, darüber wird bereits mit dem Betriebsrat verhandelt. Weltbild verspricht, man suche nach sozialverträglichen Lösungen und verzichte bis Ende Januar 2014 auf betriebsbedingte Kündigungen.

Ein Kundendienst, der nicht mehr in die Zeit passt ...

Die Ursachen für den Personalabbau sieht Weltbild in den rasanten Veränderungen im Kundenverhalten. Bestellerfassung, Telefondienst und Lieferanfragen - das war einmal, meint das Unternehmen. "Aufgrund des starken Wachstums des Online- und Digitalbereichs ist das Aufkommen dieser traditionellen Standardvorgänge stark rückläufig", heißt es. Der Online- und Digitalkunde gebe heute seinen Auftrag selbst ein, verfolge selbst online die Lieferung und erwarte schnelle Mail- oder Chatbeantwortung zu jeder Tageszeit.

Ein Minuspunkt für das bisherige Modell sind offenbar auch die Kosten, die der Inhouse-Service verursacht  -  und laut Unternehmen "erheblich über denen des Marktes" liegen.