Übernahme

Nomos erwirbt die Edition Sigma

19. Februar 2015
von Börsenblatt
Die C.H. Beck-Tochter Nomos kauft zu – übernimmt die Edition Sigma und erweitert damit ihr Programm in den Sozialwissenschaften. Insgesamt wechseln gut 500 Titel den Besitzer. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

Nomos führt die Edition Sigma künftig als Imprint weiter. Der Verlag, 1984 von Rainer Bohn in Berlin gegründet, verfügt über gute Kontakte zu wichtigen Instituten und Forschungseinrichtungen, etwa zur Hans-Böckler-Stiftung (HBS), zum Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut des DGB (WSI), zum Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) und zur Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR).

Bislang sind bei der Edition Sigma mehr als 500 Titel veröffentlicht worden, jedes Jahr erscheinen rund 30 Novitäten. Schwerpunkte bilden die Bereiche Arbeits- und Industriesoziologie, Sozialstaats- und Arbeitsmarktforschung, Verwaltungswissenschaften, Öffentliche Wirtschaft, Technikfolgenabschätzung sowie Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung. Nach Angaben von Nomos sollen sämtliche Titel des Verlags bis etwa Mitte des Jahres über die Nomos-Plattform eLibrary digital verfügbar sein.

Bohn, der weiterhin als Verlagsleiter an Bord bleibt, betont, dass es ihm bei dem Verkauf um die Zukunftssicherung seines Verlags ging. Er empfinde es als wichtigen Schritt, "auf die Stärken eines so erfahrenen und kompetenten Hauses wie Nomos setzen zu können." Was Alfred Hoffmann, Verlagsleiter Nomos, sicher gern hört. Hoffmann gibt das Kompliment zurück: "Das hohe wissenschaftliche Niveau der Publikationen und die neuen Programmbereiche der Edition Sigma stärken unser Verlags-Portfolio", wird er in einer Pressemitteilung seines Verlags zitiert. "Wir freuen uns, unseren Kunden damit eine noch größere Themenvielfalt bieten zu können."