Änderung des Buchpreisbindungsgesetzes

Keine Preisbindung für E-Books von Selfpublishern

29. April 2016
von Börsenblatt
Ab sofort ist die Preisbindung für elektronische Bücher (E-Books) ausdrücklich gesetzlich verankert − mit Wirkung zum 1. September gelten damit auch für E-Books feste Preise. Ausgenommen sind allerdings die Werke von Selfpublishern.

"Elektronische Bücher, die nicht als verlags- oder buchhandelstypisch anzusehen sind, wie beispielsweise von den Autoren selbst unter Nutzung spezialisierter Plattformen veröffentlichte elektronische Bücher, fallen nicht unter die Preisbindung", heißt es in der Begründung zum Gesetz. Die Selfpublisher sehen darin durchaus Chancen: "Wir können unsere Käufer aber auch selbst einen fairen Preis bestimmen oder sie per Tweet bezahlen lassen – ganz neue Marketing-Möglichkeiten, die der Verlags-Konkurrenz verboten sind", schreibt Matthias Matting auf selfpublisherbibel.de. Bei einem Voting unter dem Beitrag wurde die Flexibilität von 53 Prozent (113 Votes) der Befragten begrüßt, 34 Prozent (72 Votes) klickten bei der Antwortmöglichkeit "gemein − Selfpublisher sollten mit Verlagen in jeder Hinsicht gleichgestellt sein" und für 13 Prozent (28 Stimmen) spielt die Preisbindung überhaupt keine Rolle.

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