AKEP-Jahrestagung 2009

AKEP Award - and the winners are ...

23. Juli 2015
von Börsenblatt
Der Innovationspreis des Börsenvereins für elektronisches Publizieren wird in diesem Jahr für das Projekt Comicstars.de (Kategorie B to B), für die Fachbuchplattform Paper C (Kategorie B to C) und für den DAISY Web Player (Junior Award) vergeben. Gestern abend fand die Preisverleihung in Berlin statt.

Theodor Tuchers Speisekabinett & Leselounge am Pariser Platz in Berlin, direkt neben dem Brandenburger Tor, gab in diesem Jahr die geeignete Kulisse für die Übergabe der Awards ab. Nach ein paar launigen Vorbemerkungen von Jurysprecher Arnoud de Kemp führte Juror Klemens Polatschek zunächst ein kleines Lesegeräte-Quiz mit den Gästen durch. Er hatte Geräte aus 20 Jahren Hardware-Geschichte mitgebracht, und nur die älteren Elektronik-Hasen wussten die Vorläufer der heutigen E-Reader ihrem jeweiligen Entstehungsdatum zuzuordnen.

Polatschek hielt dann die Laudatio auf Philipp Duddas E-Reader-Forum, eine Plattform für Diskussionen rund um das E-Book, die sich dann allerdings dem ebenfalls für den Junior Award nominierten Daisy Web Player von Wolfgang Eberius und Alexander Haffner geschlagen geben musste. Die Webanwendung ist eine Weiterentwicklung des Daisy Formats für Hörbücher, das im letzten Jahr lobend erwähnt wurde.

Den Award in der Kategorie B to B holte sich Steve Jones für das von Droemer Knaur entwickelte Portal Comicstars.de, das nicht nur als Vertriebsplattform für Comics fungiert, sondern auch eine Web 2.0-Plattform für Comicfans ist. Textunes, das Berliner Start-Up, das bereits 70 E-Book-Titel für das iPhone entwickelt hat, ging zwar beim AKEP Award leer aus, wird aber künftig im Rahmen einer strategischen Partnerschaft mit Comicstars.de zusammenarbeiten: Comics auf dem iPhone - das könnte gut zusammenpassen.

Die Glücklichen in der Kategorie B to C waren Martin Fröhlich und Felix Hofmann von Paper C. Das von Lucius & Lucius unterstützte Projekt könnte den Umgang mit Fachinformation gründlich verändern. Die Zeiten der Kopienstapel dürften vorbeisein, wenn sich das Modell durchsetzt. Auf der Plattform können Volltexte kostenlos recherchiert werden, Inhalte werden erst dann berechnet, wenn sie gekauft und bearbeitet werden. Es können einzelne Seiten, Kapitel oder komplette Texte gegen Bezahlung heruntergeladen werden. Eine Guthabenkarte, die zuvor erworben wird, vereinfacht die Abrechnung. Die erworbenen Dokumente kann der Nutzer dann in seiner eigenen Paper C-Bibliothek verwalten und bearbeiten (z. B. mit Notizen versehen). "Ein erotisches Geschäftsmodell", wie Laudatorin Martina Tittel befand. 15 Fachverlage sind bei Paper C bereits unter Vertrag.

Musicademy.de von Schott war der Zweitplatzierte in der Kategorie - ein interessantes Modell, um Kinder im Internet mit multimedialen Mitteln in die Geheimnisse der Musik einzuführen. 

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